Zylinderstehbolzen - Einschraubtiefenbegrenzung
Verfasst: Freitag 10. Juli 2020, 12:30
Hallo Forum,
aktuell habe ich gerade darüber nachgedacht, wie der Tiefenanschlag beim Einschrauben der Zylinderstehbolzen funktioniert.
Zur Situation: Das Motorgehäuse hat Sacklöcher mit einem M9x1,25 Gewinde und die Stehbolzen selbst sind zylindrische 9 mm Stäbe, auf die ein Gewinde geschnitten (gerollt...egal) ist. Der Stehbolzen wird mit 28 Nm eingeschraubt und wenn alles gut geht, werden die 28 Nm genau dann erreicht, wenn vom Gewinde nichts mehr sichtbar ist. Wenn es schiefgeht, kann man entweder dann noch Gewinde sehen oder man musste zugucken, wie der zylindrische Bereich des Bolzens im Sackloch verschwunden ist.
Bei meinen Motoren war das bisher aber nie ein Problem. Trotzdem würde ich gerne mal verstehen, was genau den Bolzen stoppen soll, wenn das Drehmoment erreicht ist.
Ich vermute mittlerweile Folgendes:
Im Sackloch befindet sich unten ein Bereich, in dem kein Gewinde geschnitten ist. Deswegen furcht der erste Gewindegang des Stehbolzens und frisst sich fest. Das geht natürlich nur, weil das Gehäuse aus Alu ist. Ansonsten wäre jedesmal der Stehbolzen hinterher kaputt.
Für diese Erklärung spricht, dass bei herausgeschraubten Bolzen der erste Gewindegang etwas blanker als die übrigen sind.
Dagegen spricht, dass soetwas nur schwer in der Serie prozesssicher ist. Selbst ein normaler Bohrer streut natürlich bei den Bohrungsdurchmessern und die Schneidtiefe des Gewindes im Sackloch ist auch nur schwer zu beherrschen. (Bohrungsdurchmesser, Schärfe, Schneidverhalten, etc)
Vielleicht haltet Ihr die Erkenntnis ja für unnötig, aber ich habe schon den Ehrgeiz zu verstehen, was ich zusammenbaue. Außerdem ist das Wissen ja auch nützlich beim Nachschneiden der Gewinde. Möglicherweise gibt es ja auch da konische Gewinde (wie bei den Kurbelwellenstopfen?) oder etwas, was ich übersehen habe?
Was meint Ihr?
Gruß, Stefan Bigalke
aktuell habe ich gerade darüber nachgedacht, wie der Tiefenanschlag beim Einschrauben der Zylinderstehbolzen funktioniert.
Zur Situation: Das Motorgehäuse hat Sacklöcher mit einem M9x1,25 Gewinde und die Stehbolzen selbst sind zylindrische 9 mm Stäbe, auf die ein Gewinde geschnitten (gerollt...egal) ist. Der Stehbolzen wird mit 28 Nm eingeschraubt und wenn alles gut geht, werden die 28 Nm genau dann erreicht, wenn vom Gewinde nichts mehr sichtbar ist. Wenn es schiefgeht, kann man entweder dann noch Gewinde sehen oder man musste zugucken, wie der zylindrische Bereich des Bolzens im Sackloch verschwunden ist.
Bei meinen Motoren war das bisher aber nie ein Problem. Trotzdem würde ich gerne mal verstehen, was genau den Bolzen stoppen soll, wenn das Drehmoment erreicht ist.
Ich vermute mittlerweile Folgendes:
Im Sackloch befindet sich unten ein Bereich, in dem kein Gewinde geschnitten ist. Deswegen furcht der erste Gewindegang des Stehbolzens und frisst sich fest. Das geht natürlich nur, weil das Gehäuse aus Alu ist. Ansonsten wäre jedesmal der Stehbolzen hinterher kaputt.
Für diese Erklärung spricht, dass bei herausgeschraubten Bolzen der erste Gewindegang etwas blanker als die übrigen sind.
Dagegen spricht, dass soetwas nur schwer in der Serie prozesssicher ist. Selbst ein normaler Bohrer streut natürlich bei den Bohrungsdurchmessern und die Schneidtiefe des Gewindes im Sackloch ist auch nur schwer zu beherrschen. (Bohrungsdurchmesser, Schärfe, Schneidverhalten, etc)
Vielleicht haltet Ihr die Erkenntnis ja für unnötig, aber ich habe schon den Ehrgeiz zu verstehen, was ich zusammenbaue. Außerdem ist das Wissen ja auch nützlich beim Nachschneiden der Gewinde. Möglicherweise gibt es ja auch da konische Gewinde (wie bei den Kurbelwellenstopfen?) oder etwas, was ich übersehen habe?
Was meint Ihr?
Gruß, Stefan Bigalke