Morini 350 in Oldtimer Praxis 9/2007

Hier kann z.B. die Diskussion Corsaro 1200 vs. Tremezzo vorgesetzt werden.....
alfred
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Morini 350 in Oldtimer Praxis 9/2007

Beitrag von alfred »

Hallo Morini Freunde
Ein netter Freund hat mich gestern auf den Bericht in dem Magazin hingewiesen. Schnell das Heft gekauft, welches ich sonst selten lese und kaufe.
Es freut mich wenn ich über "mein Morinchen" einen Artikel lesen kann, ob gerade aber diese beiden Fahrzeuge und der Aufarbeitungszustand Morinifreunden zur Ehre gereicht, bezweifle ich heftig.
Die falsche Lackierung von Tank, Seitenblenden, Gabelbrücke oben usw. sind für einen Interessenten nicht hilfreich bei einer Renovierung. Jedenfalls wären sicher originale Modelle zu finden gewesen.
Was meint Ihr dazu?
Mfg Alfred
tremezzo7
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Beitrag von tremezzo7 »

Hallo Alfred,
sicher hast du Recht,daß es besser restaurierte Mopeds gibt. Ich denke aber hier ging es einfach darum,daß Robert von der Auferstehung seiner 3 1/2 berichten wollte und er hat sie eben nach seinem Geschmack und vermutlich auch nach dem vorhandenen Budget aufgebaut.
Wenn du dir auf den Morini Treffen die Bikes anschaust,sind ja selten welche zu sehen,die bis zur letzten Schraube orginal sind.
Sicher gibt es Leute die sowas Bewerkstelligen wollen und können. Das finde ich auch toll und befürworte das auch sehr.
Aber man sollte auch jedem die Freiheit lassen seine Maschine so aufzubauen wie man das möchte und dies auch in der Presse zu präsentieren.
Meiner Meinung nach sollten wir "Die Morini Fahrer" nicht wie mancher Leserbriefschreiber in Oldtimer Praxis auf jeder Kleinigkeit herumreiten z.B. Kabelbinder,Kreuzschlitzschrauben usw.
Unsere Mopeds sollen auf die Straße und genutzt werden,damit man Spaß damit hat,da ist die Lackierung usw.meiner Meinung nach nicht so wichtig um den Spirit der Morinis zu spüren.Meine Mopeds sind auch nicht orschinal aufgebaut,aber sie machen riesigen Spaß.
In diesem Sinne, seid nett zueinander und lasst jeden sein Moped so gestalten wie er das möchte.
Gruß Götz

dersichüberjedeMorinifreutdieeraufderStraßesieht :lol:
Zuletzt geändert von tremezzo7 am Dienstag 21. August 2007, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

alfred hat geschrieben:Die falsche Lackierung von Tank, Seitenblenden, Gabelbrücke oben usw. sind für einen Interessenten nicht hilfreich bei einer Renovierung. Jedenfalls wären sicher originale Modelle zu finden gewesen.
Was meint Ihr dazu?
Mfg Alfred
Hallo Alfred,

was ist denn eine "falsche" Lackierung?
Jeder darf sich doch seine Morini so herrichten, wie es ihm gefällt. Ich persönlich finde den Artikel ganz nett und unterhaltsam. Der Artikel hat doch auch gar nicht den Anspruch zu zeigen, wie man eine Morini möglichst originalgetreu restauriert.
Daher finde ich den Artikel absolut nicht ehrenrührig. Im Gegenteil: Er zeigt, dass wir Morinifahrer eher ein lebendiger, gutgelaunter Haufen sind.

Auf der anderen Seite bedauere ich natürlich schon, dass viele Morinis sich vom schönen Originalzustand entfernen, weil ihre Besitzer zu wenig Selbstbewusstsein mit ihrer Morinifahrerei verbinden. Erstens versuchen viele Morinifahrer, dem Arme-Leute-Italiener-Image entgegenzuwirken:
-Man erwähnt oft, dass man natürlich auch "richtige" Motorräder hat. (z.B. große BMWs oder Ducatis ;-) )
-Man geniert sich, die Altungsspuren der letzten dreißig Jahre mit Stolz zu zeigen und lackiert jede Schramme und jeden ausgeblichener Lack sofort über. (Warum bitte soll ein dreißig Jahre altes Motorrad wie neu aussehen? Ich will ja auch nicht wie ein Achtzehnjähriger aussehen...)
-Man versucht, die Gussräder gegen Speichenräder zu tauschen, um nur nicht in Verdacht zu geraten, ein armseliges Achtzigerjahremotorrad zu fahren.
-Viele Morinifahrer versuchen, ihre Morinis mit scheinbar wertvolleren Teilen andere Motorräder aufzuwerten. (Beispielsweise Ducatihöcker... als könnte es etwas schöneres als die Morinisitzbank geben ;-) )
-Einige polieren und verchromen, damit die Morini wertvoller aussieht.

Das zweite Problem haben manche Morinifahrer mit der niedrigen Leistung:
- Also kauft man die Morini eigentlich für die Freundin (die natürlich mit der Trockenkupplung, dem Leerlaufverhalten und der Kickerei kein bisschen klar kommt)
-Deshalb werden fast alle Morinis rot lackiert. Sie sollen zumindest schnell und etwas aggresiv aussehen.
-Man erwähnt ständig, dass man natürlich auch "richtige" Motorräder hat. Hatten wir schon...
-Man braucht auch wieder die Speichenräder und die Trommelbremse, um zu zeigen, dass man einen "richtigen" Oldtimer hat und deshalb mit so wenig Leistung unterwegs sein darf.

In Kombination dieser Punkte können grausige Dinge passieren: Ein Freund von mir musste eine Morini rosa lackieren, damit seine Tochter das Mopped überhaupt eines Blickes würdigt. Nach kurzer Fahrprobe hatte sie dann aber doch keine Lust auf Morinis :roll:
Oder meine 250er. Die wurde auch schon mal für eine Freundin gekauft, die mit Metallicblau nicht leben konnte. So hat einer der Vorbesitzer den intakten Originallack runtergestrahlt und die Freundin hat trotzdem umgehend die Lust an dem Mopped verloren.

Zusammenfassend will ich sagen, dass der Originalzustand durchaus schützenswert ist. Auch der Originalzustand mit deutlichen Alterungsspuren!
Trotzdem lese ich gerne Artikel über Morinis, deren Besitzer das nicht so eng sehen. Besonders wichtig ist mir in diesem Zusammenhang, dass wir unsere Verschiedenartigkeit nicht zum Anlass nehmen, um uns gegenseitig schlecht zu machen.
Mir gefiel der Artikel.

Gruß, Stefan Bigalke
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Ciao Kollegen :P
Ich persönlich bin schon froh überhaupt mal etwas über unsere Mopeds zu lesen. Die größte deutsche Motorradoldtimerpostille , "Motorrad Klassik" hat in 20 Jahren des Erscheinens wirklich über jedes Westerwaldgurkenmoped aus Bielefeld wahre Romane abgesondert, aber nun ratet mal wie häufig der Name Moto Morini dort erschien. Na,...? Einmal, in Heft 6/98, also genau mittendrin, gab`s mal einen Artikel über die 31/2. Und das war`s dann! Keine Renngeschichte, keine 175er, Geländesport, nullkommanix! Traurig, oder?
Wir existieren in der etablierten Oldtimerszene überhaupt nicht! Wenn man in der Begeisterung unter Oldie-Freunden den Namen Morini erwähnt drehen sich alle desinteressiert um, oder das Gespräch verstummt. Da kommt nicht mal ne Frage. Unter uns "Italienern" ist das fast am schlimmsten. Alle müssen sich abgrenzen um nicht mit uns Gerötel in einen Pott geschmissen zu werden. Das nette Erlebnis mit den Ducatis und der Aermacchi beim Festival Italia welches ich seinerzeit mal in der Strega erzählt hatte gebe ich hier nun nicht mehr zum Besten, ist aber ein deutliches Schlaglicht.
Die Zeitschriften "Markt" und "Oldtimer Praxis" bilden da eine lobenswerte Ausnahme. Dort sind in den letzten Jahren diverse Artikel erschienen. Keinerlei Berührungsängste oder Stereotypien. Das liegt vornehmlich an den Redakteuren, wie zum Beispiel Andi Schwietzer, der selbst eine Morini besaß und bezeichnenderweise Bücher über Ostfahrzeuge, speziell MZ veröffentlicht. Oder Udo Stünkel, der auf die Idee kommt eine Morini auf einen Buchtitel zu bringen. Oder Guntram Jordan, der als Chefredakteur einen Artikel zu unserem Morini Treffen 2002, und einmal das Schwerpunktthema Moto Morini in seiner Gänze beleuchtet, in der "Klassik Motorrad" gebracht hat, bevor er recht unsauber wieder freigesetzt wurde, um durch die Illg Bande ersetzt zu werden. Es liegt immer an den Leuten! Und der Stuttgarter Clan prägt eben die gesamte Szenerie mit seinen Maßstäben. Da hat Morini keinen Platz. Und deshalb muß man andere Wege finden und kann sich freuen wenn es mal wieder jemand geschafft hat unsere Mopeds in den Brennpunkt zu zerren. Weit hinter MZ, Böhmerland, CZ oder Jawa.
Die Hackordnung soll eingehalten werden, und weil wir denen mit unseren Mopeds immer schön respektlos um die Ohren gefahren sind, wollen sie uns nun mit Mißachtung strafen. Also weiter schön respektlos sein, und den Respekt denjenigen zollen, die es wirklich verdient haben. Zum Beispiel MZ, oder auch den japanischen Zweitaktfräsen, die einen Motorradboom überhaupt erst ermöglicht haben, oder den Briten, die in den 70ern eine sagenhafte Renngeschichte abgeliefert haben, was leider niemand bemerkt hat vor lauter Smart-Imola und Hailwood-TT-Seligkeit. Ich kann´s schon nicht mehr lesen. :cry:
Es ist wie bei einem schlechten DJ der einfach mal die B-Seiten spielen müßte um ein guter DJ zu werden. :idea:
In diesem Sinne, weiter so :!:
Ciao Dirk
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provini
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Beitrag von provini »

Hallo zusammen !
Auch ich freue mich immer,wenn mal wieder etwas über unsere Lieblinge geschrieben wird. Auch wenn man als Insider viele Fehler in den Berichten entdeckt, ist es doch trotzdem gut, daß Morini überhaupt erwähnt wird. Die Fahrzeuge sind es einfach wert, daß Interesse an ihnen geweckt wird.
Da ist es m.E. egal, ob da ein perfekt restauriertes Motorrad vorgestellt wird, ein Umbau, oder ob es vielleicht "nur" ein im Rahmen der Möglichkeiten instandgesetztes Motorrad ist. Jede Morini die fährt ist mir tausendmal lieber als ein perfektes Showroom-Fahrzeug.
Ich selbst bin ja nicht gerade zimperlich,was Umbauten angeht und schrecke auch nicht davor zurück, mal eben in eine `75er 125T einen moderneren Suzuki-Motor einzubauen, wenn´s Gesamtbild paßt. Übrigens habe ich fast keine Morini,die nicht irgendwie umgebaut ist.
Natürlich ist man heute eher wieder auf dem Originalitäts-Trip, was ja auch gut so ist, damit die Fahrzeuge im ursprünglichen Zustand erhalten bleiben.
Vielleicht sollte man aber auch bedenken,daß zeitgenössische "Entgleisungen" , wie z.B. eckiger Hoske-Tank und Spoiler-Höcker, durchaus auch ihren Reiz und eine Daseinsberechtigung haben. So war das halt in den späten`70ern und Anfang der Achtziger. Die Morinis waren aktuell und wurden ,dem Zeitgeist entsprechend, umgebaut.
Nur noch ein Beispiel, wie schwer es sein kann, ein Fahrzeug in den "Originalzustand" zu versetzen:
In meinem Besitz befindet sich der Prototyp der 250J , mit der Fahrgestellnummer J 3001. Über ca. 15 Jahre hinweg ist es mir noch nicht gelungen, in Erfahrung zu bringen, wie das Fahrzeug ursprünglich mal ausgesehen hat, damit ich mit der Restaurierung beginnen kann.
Fakt ist, daß die Kleine einen von der Serie abweichenden Rahmen, Gabel und andere Details hat. Fakt ist auch,daß es definitiv das Motorrad ist,mit dem die ital.Homologation erstellt wurde. Dies alles wurde mir schon vor Jahren von Franco Lambertini bestätigt. Aber an einzelne Details, wie z.B. rot überlackierte Chromschutzbleche u.ä. kann er sich nicht mehr erinnern.
War das jetzt "original" ? Soll ich sie so restaurieren? Oder hatte das Motorrad verchromte Schutzbleche, die später einmal überlackiert wurden?
Ich glaube zwar,daß die Lackierung schon im Werk vorgenommen wurde, sicher sein kann ich jedoch nicht. Also schieb ich die Restaurierung wieder mal weiter auf die lange Bank - vielleicht erfahre ich ja irgendwann mal mehr.
Bei diesem Projekt ist das ja auch nicht so schlimm. Wenn sich jemand aber ein Motorrad zum Fahren aufbaut, dann irgendwelche Teile, wie z.B. Seitendeckelembleme, mangels Angebot durch einfache Aufleber ersetzt,
finde ich das legitim. Man muß ja fertig werden,damit man fahren kann. Der Spaß steht doch im Vordergrund!
Langer Rede kurzer Sinn. Erlaubt ist ,was gefällt ! Auch darüber kann und muß berichtet werden. Sind wir doch um jeden Beitrag froh!
Gruß
Dieter
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Beitrag von morini »

Moin zusammen,

hab mir auch grade das Heft gekauft. Ich kann nur sagen, ein mit Herz und Humor geschriebener Artikel. Ob Robert´s Morini nun Orginal ist oder nicht spielt, meine bescheidene Meinung, überhaupt keine Rolle.

Aber Robert, wenne dat hier lesen solltest - wieso bekommt so´n Artikel nicht die La Strega Redaktion, häää? 8) ...ne, ist schon ok das der in der Oltimer Praxis erschienen ist, da kann die Oltimerszene mal sehen wat wir für´n leckerer Haufen wir sind. Aber beim nächsten mal, versprochen?

In Berlin sprechen wir uns noch, dooo :twisted:
Achim
alfred
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l

Beitrag von alfred »

Zuletzt geändert von alfred am Freitag 24. August 2007, 07:28, insgesamt 2-mal geändert.
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Alfred :P
Es wird doch alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Jeder hat sein eigenes Anliegen, seine eigenen Interessen und Erfahrungen und darum verschiedene Schwerpunkte und Empfindlichkeiten. Zur Diskussion gehören differierende Meinungen, die aber immer Meinungen sind. Darum ist es doch auch so spannend. :wink:
Ich denke nicht, daß Stefan Dir irgendetwas unterstellen wollte. Das habe ich auch nicht herausgelesen. Es ging irgendwie grundsätzlich um die Haltung vieler Fahrer aller Marken, die in unserem Interessengebiet angesiedelt sind, und die man vermutlich nie zu Gesicht bekommt. Genauso war es mit der Presse. Ich beobachte das Treiben dort sehr intensiv seit bald dreißig jahren und kenne auch einige der Schreiberlinge. Es ist schon sehr interessant wie Meinungen gemacht werden. Und immer wieder dieselbe story aufgetischt wird um das Heft mit eigentlich bekannten Details zu verkaufen, weil die Masse der Konsumenten einfach immer wieder darauf abfährt. Sei`s drum. So ist die Oldtimerei. Es gibt ein paar unveräußerliche Maßstäbe und die gehören gebührend gepriesen. Und neben der Spur werden die tollsten Geschichten vergessen. Stefan hatte schon ganz recht als er nach dem Tod von Cesare Luzzi bemerkte, daß die letzten Zeugen der Morini-Geschichte bald nicht mehr zur Verfügung stehen könnten, und dabei Fritz Alexander mit seinem Wissen wieder ins Spiel gebracht hat.
Guntram Jordan macht nun ein eigenes Blatt "Classic Motors". Leider geht es fast nur um Autos, aber dort lebt der Geist der beinahe vergessenen stories um die alten Geräte wieder auf. Dort werden Zeitzeugen gefragt ihre Geschichten zum Besten zu geben. Alte Plakate etc. unterstreichen den Zeitgeist. Richtig toll!!!
Dort hätte eine rote 80iger Jahre Morini mit Gußrädern auch kein Statusproblem. Im Gegenteil. Dort haben die Fahrzeuge fast alle Aluminiumräder und die sind richtig breit. Und es riecht nach verbranntem Gummi und Castrol Öl. So wie früher, als wir noch alle richtig georgelt haben. Im Gegensatz dazu ist die Oldtimerei und ihre Presse richtig erstarrt und festgefahren. Leider haben wir mit unseren paar Möhren wenig Einfluß auf die Gestaltung und ärgern uns dann über vergurgte NDR Reportagen und ignorante Classic-Magazine. Zum Glück gibt es die Strega und diese Seite. Hurra :!:
Ciao Dirk
Immota fides. Nec aspera terrent
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Beitrag von Stefan Bigalke »

He Alfred,

bitte auch bei mir nichts missverstehen!
Ich habe doch nur darüber nachgedacht, warum wir Morinifahrer in den letzten zwanzig Jahren so viele Morinis "verschlimmbessert" haben.
Wahrscheinlich ist bei keiner anderen italienischen Motorradmarke so viel verändert worden wie bei unseren Morinis.
Wenn ich mir so manche Morini ansehe, zum Beispiel bei Ebay oder bei manchen meiner Gebrauchtkäufe, dann kann man nur den Kopf schütteln.
Andererseits profitieren wir auch von dieser Bastelwut der letzten Jahrzehnte, weil man dadurch noch recht günstig an Fahrzeuge kommt.
Bei mir war es jedenfalls in den letzten Jahren so: Je länger ich Morini fuhr, um so mehr Respekt habe ich vor den technischen Originallösungen bekommen. (So nach und nach verschwanden die K&Ns, die Valentini, die dicken Dellortos, etc.)
Andererseits... Wenn jemand, so wie hier Robert, eine verbastelte Morini kauft, so ist er doch nicht verpflichtet, den Originalzustand wieder herzustellen. Ich finde jedenfalls, sein Motorrad hat durch die Restaurierung erheblich gewonnen.

Gruß, Stefan Bigalke

P.S. Schicke 3½! Meine sieht fast genauso aus, hat aber Gussräder.
gk
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Beitrag von gk »


alte scheiße , seid ihr verrückt ???

das schaff ich heute nicht mehr alle zu lesen . junge junge , was`n mit euch los
der fred nimmt ja gar kein ende und alles von einem tag . und lesen tut sich`s fast wie bei italobikes .

sommerloch ?

munter bleiben
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derimmernochnichtsneuesvondenzahnriemenheinisgehörthat
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Günni :P
So schlimm ist das doch aber garnicht. :wink: Erstmal lesen. :?
Ist viel aufwallender Diskussionsstoff drin. Von wegen Erscheinung in der Presse und der oldtimerischen Öffentlichkeit. Und von der gestalterischen Freiheit und dem Selbstbewußtsein. Hat sich ja jeder schon über einen dieser Aspekte mal geärgert. Und ein lebhafter Austausch ist doch schön. :twisted:
Auf diese Weise ist es immer spannend die Seite anzuklicken.
Ciao Dirk...und gute Nacht :P
Immota fides. Nec aspera terrent
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Beitrag von gk »

moin dirk ,
neee neee , war ja auch eher ironisch gemeint :wink:

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Beitrag von knopi »

Hallöchen,

jeder Motorradfahrer hat eine andere "Beziehung" zu seinem Fahrzeug. Es wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn alle Morinis gleich aussehen. Wenn ich mir fremde Morinis anschauen, dann schaue ich speziell auf technische Lösungen, die ein technisches Problem beseitigen/beseitigen sollen.
Es ist immer wieder interessant, die Ideen, die hinter technischen Lösungen stehen herauszufinden. Daher habe ich "persönlich" kein Problem an "Verbesserungen" und klar, eine originale Morini schaue ich mir auch sehr gerne an. Das ist doch die Vielfalt, ohne die es etwas langweilig wäre.

Ich kenne schon jetzt die Kommentare von selbsternannten "Kenner", die Roberts Maschinchen in der nächsten Oldtimer Praxis zerreißen werden....da kann man einfach nur noch schmunzeln und weiter Morini fahren.

Also Leute, verbessert eure Maschinen, aber lasst auch einige original, dann ist meine Welt in Ordnung.

Schönen Gruß aus Berlin
Knopi
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MFG
Knopi

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Beitrag von Sir1 »

Hallo Morinifreunde
Ich gehöre zwar nicht so richtig zum deutschen Morini-Gemeinde, dennoch fühle ich mich trotzdem ein Teil – oder zumindest sehr verbunden. Deshalb wage ich mich auch in die Diskussion einzumischen.
Als ich eine Morini kaufen wollte, habe ich mir überlegt, ob ich eine „Originalmorini“ haben wollte, aber nur ganz kurz – weil, bevor ich sie tatsächlich erworben hatte, begann ich Zeichnungen zu machen, was ich ändern würde. Und das entscheidende Argument war dieses: Wenn die Kleine neu aus dem Geschäft käme, hätte ich das Gleiche gemacht!
Ich verstehe durchaus das „Oldtimer-Argument“; das sie Bewahrungswert sind und es schade wäre, wenn es keine originale Morinis zu finden wäre. Aber, erstens sehe ich nicht meine Morini als Oldtimer, sondern als Motorrad das so altachstauglich und (fast so :wink: ) modern wie jedes Motorrad das jetzt auf dem Markt ist, und zweitens gibt es ja (glücklicher weise) genügend die der Originalzustand deren Morinis zustreben.
Ich glaube das fast alle die sich eine Morini anschaffen, sie nicht beim „Zufall“ anschaffen: Man hat sich sie ausgesucht. Man hat sich in sie verliebt – Ob es nun in das Aussehen ist; die Technik, die Fahreigenschaften oder was noch. Darum, glaube ich, ist jeder Umbau, Wiederaufbau, „Verbesserung“ auch mit Liebe zur originale Morini gemacht.
Beim dänischen Treffen hat Norbert als er über die ganzen Zelte schaute, ungefähr so gesagt: „Typisch Morinifahrer - kein einziger Zelt ist wie der andere!“ Das konnte ich auch ein bisschen an die Teilnehmende Morinis ahnen, aber richtig klar wurde es mir beim deutschen Treffen – so viele Morinis zusammen und keine Einzige wie die Andere. Der ganz große Kontrast wurde uns Samstag gegeben, als die schwarze Truppe von BMW-Fahrer der Parkplatz eine kurze Zeit annektierte. Da war kein Einziger der nicht wie der Andere aussah.
Was ich also bei beiden Treffen (und durch dieses Forum) erfahren habe: Eine so große Interessengemeinde mit so unterschiedliche Menschen, wo man so tolerant und nett zu einander ist, findet man selten. Und es ist immer noch der Liebe zu den originalen Morinis - auch wenn sie an unsere Persönlichkeiten angepasst sind - der (wage ich Uns zu schreiben - doch:) Uns zusammenfügt.
Viele Grüße aus Dänemark
Søren
Robert Reuter
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Morini-Artikel

Beitrag von Robert Reuter »

Hallo Morinisti,

potzblitz – was für eine aufgeregte Diskussion! Ich habe mir gedacht, ich sage auch mal ´was dazu.

Zu meiner Gussrad-Morini: Dass Alfred sie im puristischen Eifer gleich mit kritisiert, ist doch ziemlich überzogen. Bis auf die Auspufftüten (die dran sind, weil es damals keine Lafranconis gab) und die vorderen Blinkerhalter ist die Maschine völlig original. Sogar der Bremsschlauch.... Die originale Sitzbank habe ich auch noch, nur war die für den Fototermin nicht greifbar.

Lieber Alfred! Da hast Du uns Deine (übrigens sehr hübsche) Morini präsentiert – wohl als mahnendes Beispiel dafür, wie eine originale Morini Sport auszusehen hat. Das ist dann wirklich zum Schmunzeln: Deine Maschine trägt die Lackierung von 1976, aber die Vorderradfelge von 1974/75. Vom Chef der Glaubenskongregation hätte ich da etwas anderes erwartet... .

Dass der Artikel Wellen schlägt, hat, glaube ich, einen bestimmten Grund: Frühere Berichte über die 3 1/2er haben fast immer unverbastelte Maschinen im Erstbesitz gezeigt (zum Beispiel die schönen Maschinen von Werner Wilhelmi). Da sind wir bisher immer sehr verwöhnt worden. Demgegenüber ist meine Morini etwas ganz anderes – wie Stefan Bigalke zurecht angemerkt hat. Das Krad war eigentlich ein Wrack und steht heute wieder fast original auf der Straße. Dass es mir mit der Originalität - so weit für mich machbar - ernst war, erkennt man wohl daran, dass ich sieben Jahre lang nach den Originalfelgen gesucht habe.

Lieber Achim! Ich habe über die Maschine schon mal in der La Strega berichtet, in der Ausgabe 50 oder 51 oder 52 (ich weiß es nicht mehr ganz genau). Aber Du hast recht: Ich werde jetzt mal schnell den Bleistift spitzen und Euch einen Artikel schicken.

Die Toleranz der Morinigemeinde untereinander, was den Umgang mit den eigenen Maschinen angeht, hat mir immer sehr gefallen. Wäre doch schön, wenn das so bleiben könnte.

Gruß,

Robert
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