WINTERPROJEKT 2013-14
Seit längerem gehe ich mit der Idee schwanger, meine sämtlichen physischen Bilder, als da sind: Negative - vor allem von meinem Vater aus dem WKII - Büddln aller Formate und Alters und .... DIAS. Ächts, beginnend mit 1981 haben sich von denen ca. 5000 Stück angesammelt. Und gammeln vor sich hin. Schon nagt der Zahn der Zeit an den Beschichtungen. Was also tun, reicht doch, dass ich oller Sack höchstselbst vor mich hin schrumple!
Etwa 2003 hab ich mir mal einen Diascanner zugelegt. Hat richtig Holz verschlungen. Aber einen Dia- oder Filmtraktor hatte er nicht. Also hab ich den dann nach nur einem Film an einen Uni-Prof. in Innsbruck verkauft. - Und sogar geliefert. War aber auch ok, hat mich wesentlich entlastet. Die arme Sau wird wohl hoffentlich auch schon nach einem Film und damit ca. vier Stunden und unbefriedigenden Ergebnissen aufgegeben haben.
Bei der Stückzahl war das Verschicken an einen Professionisten für mich aber auch nie Thema. - Oder doch! Einmal hab ich das so gemacht, als ich in Südafrika war, hab ich 2006 alle analogen Dias digitalisieren lassen. Tatsächlich waren die Ergebnisse auch besser als die digitalen Pendants des neben mir parallel fotografierenden Fahrers. ... ABER erst nach der dritten Session und zwei Reklamationen. - Und die Originale waren danach auch schwer in Mitleidenschaft gezogen!
Inzwischen ist die (bezahlbare) Digitalware aber nicht stehen geblieben und das Verhältnis hat sich (wenn man ausschließlich Kleinbild und dessen Crops betrachtet) umgekehrt.
Letzten Herbst hab ich wieder mal recherchiert und beschlossen, durch diese
Hohle Gasse
müssen sie diesen Winter kommen!
Nun läuft das ganze seit gestern Abend endlich. Nach nur 73 Tagen Vorlaufzeit! Aber es war ja als Bastel- und Lernprojekt gedacht. Das hat es zu meiner vollsten Zufriedenheit schon mal erledigt.
Von dieser Methode gibt es im Netz schon die diversen Anleitungen und Wissenssammlungen. Manche treiben den Rechenaufwand in ungeahnte Höhen, ich natürlich auch, aber das steht auf einem anderen Blatt und andere wieder beschreiben ihre High-Tech-Lösung bis zu kleinsten Klötzchen auf der Grundplatte. Schön!
Man fängt also nicht im luftleeren Raum an. Trotzdem kommt niemand um das eigene Experimentieren rum. So auch ich natürlich.
Wofür ich keine Anleitung oder Vorlage hatte, also mir das selbst aus den Fingern gesaugt habe, war die Automatik (Kurzfilm, 30MB).
Ein Magazin läuft unbeaufsichtigt durch. Eigentlich wollte ich alle 10 Sekunden ein Dia scannen, aber das Magazin stößt sich letztlich an dem Kabel des programmierbaren Auslösers. Also verwende ich nun den internen Intervall-Trigger mit 30 sek. Was solls - immerhin kann ich währenddessen was anders tun. Beispielsweise nachbearbeiten.
Die Ergebnisse sind ganz ok:
Ich habe bei den ältesten Fotos begonnen, aus Mitte 1981. Damals hatte ich noch keine eigene Kamera, sondern mir (offenbar - lt. Dialiste!) eine Zenit mit 50 und 28mm ausgeliehen. (Daher die Vignettierung.) Welche Type die Kamera bzw. deren Objektive waren, weiß ich nicht mehr.
Diese Dias sind also 33 Jahre alt und bereits entsprechend gealtert. Der Film im Test (s. Bilder) war ein Agfachrome, unbekannter ISO-Zahl. (Hab keine Lust, deshalb ein verpresstes Rähmchen zu zerstören. Verm. habe ich einen 100er verwendet.)
Hochformat-Dias muß ich legen, wegen des Sensorformats. Nach dem Export aus der Kamera schneide ich alle zu und schärfe ev. ein wenig nach. Dann werden sie vertikal gespiegelt.
Out Of Cam; 3,9MB
Im nächsten Schritt korrigiere ich die Verstaubung per SW. (Das ist schneller als alle einzeln zu entstauben - was dann ja auch nicht perfekt wäre.)
Nach Staubbehandlung; ohne Farbkorr.; 4,5MB
Als letztes lasse ich noch eine Farbkorrektur drüberlaufen. (Selbstverständlich hat die Kamera schon vorher eine adäquate °K-Einstellung bekommen.)
Nach Staubbehandlung; mit Farbkorrektur; 5,5MB
Die Auflösung ist in der Regel min. 7,7MB. Hoffe, unterhalten zu haben.
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