Glück gehabt...
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Wieso reißt eine Bremsscheibe?
Ein Glück, daß ich heute nach der Fahrt nochmal ums Moped rumgegangen bin...
Ein Glück, daß ich heute nach der Fahrt nochmal ums Moped rumgegangen bin...
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- Morinisti
- Beiträge: 1681
- Registriert: Samstag 6. Januar 2007, 15:09
- Wohnort: 63755 Alzenau-Hörstein
Bremsscheibe
Hi Andreas,
Du kriegst aber fast alles klein... Scherz beiseite, Glückwunsch zur Entdeckung des Risses. Ich hätts bestimmt übersehen. Bist Du sicher, daß der nicht schon länger vorhanden ist?
Gruß Erhard
Du kriegst aber fast alles klein... Scherz beiseite, Glückwunsch zur Entdeckung des Risses. Ich hätts bestimmt übersehen. Bist Du sicher, daß der nicht schon länger vorhanden ist?
Gruß Erhard
Hallo,
mir fält auf, dass der Riß am äußeren Umfang deutlich klafft. Das läßt darauf schließen, dass in diesem Bereich Zugeigenspannungen in Umfangsrichtung vorhanden waren, die durch den Riß "befreit" wurden. Eigenspannungen in Bremsscheiben sind völlig normal, sie bauen sich durch hohe thermische Beanspruchungen auf. Die Rißbildung wurde sicher durch die Bohrung begünstigt. Ungewöhnich erscheint mir, dass der äüßere Umfang offensichtlich andere Spannungen hatte als die weiter innen liegenden Bereiche, haben die Beläge mal nicht flächig getragen?
Durch hohe thermische Spannungen bewegt sich die Scheibe im Zeitfestigkeitsbereich, allerdings ist die Zyklenzahl nicht so hoch, dass Risse auftreten, bevor die Scheibe nicht durch Reibverschleiß am Lebensende angekommen ist. Ich würde die Scheibe vollends aufbrechen, um die Bruchfläche zu sehen. Zumindest sieht man, ob der Riß schon länger vorhanden war. Vielleicht erkennt man auch den Bruchausgang (von der Bohrung oder vielleicht von einem Werkstoffehler?)
Viele Grüße
Siggi
mir fält auf, dass der Riß am äußeren Umfang deutlich klafft. Das läßt darauf schließen, dass in diesem Bereich Zugeigenspannungen in Umfangsrichtung vorhanden waren, die durch den Riß "befreit" wurden. Eigenspannungen in Bremsscheiben sind völlig normal, sie bauen sich durch hohe thermische Beanspruchungen auf. Die Rißbildung wurde sicher durch die Bohrung begünstigt. Ungewöhnich erscheint mir, dass der äüßere Umfang offensichtlich andere Spannungen hatte als die weiter innen liegenden Bereiche, haben die Beläge mal nicht flächig getragen?
Durch hohe thermische Spannungen bewegt sich die Scheibe im Zeitfestigkeitsbereich, allerdings ist die Zyklenzahl nicht so hoch, dass Risse auftreten, bevor die Scheibe nicht durch Reibverschleiß am Lebensende angekommen ist. Ich würde die Scheibe vollends aufbrechen, um die Bruchfläche zu sehen. Zumindest sieht man, ob der Riß schon länger vorhanden war. Vielleicht erkennt man auch den Bruchausgang (von der Bohrung oder vielleicht von einem Werkstoffehler?)
Viele Grüße
Siggi
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- Morinisti
- Beiträge: 1470
- Registriert: Donnerstag 8. Februar 2007, 20:12
- Wohnort: Hamburg
Hallo Andreas,
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BlödsinnModeOn
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Wie oft hast Du denn bisher Dein Bremsscheibenschloss vergessen?
Wenn nach der Reparaturschweißung der Riss wider Erwarten weiter wandert, dann musst Du ein großes Loch am Rissende bohren...
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BlödsinnModeOff
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Mir sind ein paar Dinge an dem Foto aufgefallen:
Ist da eine Kerbe auf der oberen hinteren Scheibenkante erkennbar? Dort scheint mir (wenn es wirklich eine Kerbe ist) der Riss begonnen zu haben.
Beginnt ein weiterer Riss am oberen Loch (etwa 11 Uhr Position) oder ist das nur ein Fussel?
Das Tragbild der Scheibe geht bis zum oberen Scheibenrand. Bist Du sicher, dass Beläge und Scheibe geometrisch zusammen passen?
Das ist eine Gussscheibe, richtig?
Sooo superselten sind gerissene oder angerissene Bremsscheiben nicht. Mir ist sogar schon mal eine um die Ohren geflogen. Zugegebenermaßen war das ein Umbau und Umbauten scheinen mir auch eher rissgefährdet zu sein als Originalbremsen.
Gruß, Stefan Bigalke
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BlödsinnModeOn
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Wie oft hast Du denn bisher Dein Bremsscheibenschloss vergessen?
Wenn nach der Reparaturschweißung der Riss wider Erwarten weiter wandert, dann musst Du ein großes Loch am Rissende bohren...
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BlödsinnModeOff
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Mir sind ein paar Dinge an dem Foto aufgefallen:
Ist da eine Kerbe auf der oberen hinteren Scheibenkante erkennbar? Dort scheint mir (wenn es wirklich eine Kerbe ist) der Riss begonnen zu haben.
Beginnt ein weiterer Riss am oberen Loch (etwa 11 Uhr Position) oder ist das nur ein Fussel?
Das Tragbild der Scheibe geht bis zum oberen Scheibenrand. Bist Du sicher, dass Beläge und Scheibe geometrisch zusammen passen?
Das ist eine Gussscheibe, richtig?
Sooo superselten sind gerissene oder angerissene Bremsscheiben nicht. Mir ist sogar schon mal eine um die Ohren geflogen. Zugegebenermaßen war das ein Umbau und Umbauten scheinen mir auch eher rissgefährdet zu sein als Originalbremsen.
Gruß, Stefan Bigalke
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Ein Leben ohne Moto Morini ist möglich aber sinnlos
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Danke für eure Anteilnahme, ist ja nix passiert!
Hab das Ding heute ausgebaut und noch mehr entdeckt.
Der Riss ist älter und auch nicht alleine...
Aaaalso:
Es geht um meine 501 Supermoto.
Bremsanlage ist von einer Aprilia, 320mm Durchmesser Guß, schwimmend.
Das "Spendermoped" ist aus der gleichen Gewichtsklasse und mit ein paar km/h mehr eingetragen als die Morini. Daher hat der TÜV zugestimmt.
Die Bremsbeläge (vierkolben Brembo gold) liegen am oberen Rand 100%ig an. Weder die Scheibe, noch die Beläge stehen irgendwo über.
Das Ding wird zum Bremsen genutzt, und das ohne Gnade...
An der Scheibe sind keine anderen Beschädigungen zu erkennen, ein Bremsscheibenschloß besitze ich nicht...
Reparaturschweißungen kommen dann nächste Woche.
Insgesamt hat die Scheibe 35 Löcher, da erscheint die Zahl von 33 Rissen die mit bloßem Auge erkennbar sind schon recht hoch. Der Große nicht mal mitgezählt!
Die Risse gehen immer vom Loch aus, entweder zur Mitte oder nach aussen, manchmal nur nach innen, oder nur nach aussen oder sogar in beide Richtungen.
Hier mal ein paar Bildchen:
Ich zumindest werde in Zukunft öfter mal genauer nach den Scheiben meiner Mopeds schauen...
Gruß, Andreas
Hab das Ding heute ausgebaut und noch mehr entdeckt.
Der Riss ist älter und auch nicht alleine...
Aaaalso:
Es geht um meine 501 Supermoto.
Bremsanlage ist von einer Aprilia, 320mm Durchmesser Guß, schwimmend.
Das "Spendermoped" ist aus der gleichen Gewichtsklasse und mit ein paar km/h mehr eingetragen als die Morini. Daher hat der TÜV zugestimmt.
Die Bremsbeläge (vierkolben Brembo gold) liegen am oberen Rand 100%ig an. Weder die Scheibe, noch die Beläge stehen irgendwo über.
Das Ding wird zum Bremsen genutzt, und das ohne Gnade...
An der Scheibe sind keine anderen Beschädigungen zu erkennen, ein Bremsscheibenschloß besitze ich nicht...
Reparaturschweißungen kommen dann nächste Woche.
Insgesamt hat die Scheibe 35 Löcher, da erscheint die Zahl von 33 Rissen die mit bloßem Auge erkennbar sind schon recht hoch. Der Große nicht mal mitgezählt!
Die Risse gehen immer vom Loch aus, entweder zur Mitte oder nach aussen, manchmal nur nach innen, oder nur nach aussen oder sogar in beide Richtungen.
Hier mal ein paar Bildchen:
Ich zumindest werde in Zukunft öfter mal genauer nach den Scheiben meiner Mopeds schauen...
Gruß, Andreas
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- Morinisti
- Beiträge: 1470
- Registriert: Donnerstag 8. Februar 2007, 20:12
- Wohnort: Hamburg
Hallo Andreas,
schwimmend gelagert - richtig?
Kann da eine Biegeschwingung durch verspannte Floater entstanden sein?
Ich würde empfehlen, bei der nächsten Montage von den Belägen oben einen Millimeter wegzuschleifen. Wenn das da oben auf der Kante herumhuddelt, dann weiß man nie, welche Schwingungen und Belastungen entstehen.
Konnte man das Rad denn problemlos drehen oder hat die Bremse geschliffen, getaumelt... Das kann man ja auch bei schwimmenden Scheiben hin bekommen.
War die Funktion o.k. oder hat man ein Pulsen bei Bremsen gespürt? War der Leerweg kurz und der Druckpunkt hart?
Hast Du solche scheibenmordenden Rennstreckenbremsbeläge montiert?
Sind die Risse einander gegenüber liegend oder gleichmäßig verteilt?
"Vor die Therapie hat der liebe Gott die Diagnose gesetzt!", sagt mein Arzt immer und irgendwie gilt das auch für Moppedkrankheiten
Gruß, Stefan Bigalke
schwimmend gelagert - richtig?
Kann da eine Biegeschwingung durch verspannte Floater entstanden sein?
Ich würde empfehlen, bei der nächsten Montage von den Belägen oben einen Millimeter wegzuschleifen. Wenn das da oben auf der Kante herumhuddelt, dann weiß man nie, welche Schwingungen und Belastungen entstehen.
Konnte man das Rad denn problemlos drehen oder hat die Bremse geschliffen, getaumelt... Das kann man ja auch bei schwimmenden Scheiben hin bekommen.
War die Funktion o.k. oder hat man ein Pulsen bei Bremsen gespürt? War der Leerweg kurz und der Druckpunkt hart?
Hast Du solche scheibenmordenden Rennstreckenbremsbeläge montiert?
Sind die Risse einander gegenüber liegend oder gleichmäßig verteilt?
"Vor die Therapie hat der liebe Gott die Diagnose gesetzt!", sagt mein Arzt immer und irgendwie gilt das auch für Moppedkrankheiten
Gruß, Stefan Bigalke
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- Morinisti
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