Kunststofftank 1er Kamel

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ipeco85
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Kunststofftank 1er Kamel

Beitrag von ipeco85 »

Hallo Kamelreiter,
Da ich plane, einen neuen Tank machen zu lassen, möchte ich nachfragen, ob noch wer einen Kunststofftank brauchen kann. Wahrscheinlich wird's günstiger, wenn man mehr als einen fertigen lässt.

Hersteller wird wahrscheinlich Motoforza in Brünn, den die Rennfahrer unter euch möglicherweise eh kennen.

Bitte um Rückmeldung.
Sollte wer eine Bezugsquelle für passende Tankstutzen und Deckel haben, wäre ich dankbar.
Die Benzinhahnadapter muss man wahrscheinlich anfertigen (lassen).

Grüße
Peter
sbarazzino
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Beitrag von sbarazzino »

Hallo Peter,

sofern der Tank tatsächlich bezinfest sein sollte, wäre ich für eine Nachfertigung aufgeschlossen. Dan kann ich den Alutank für die ganz schlechten Zeiten aufheben ;-)

Frank D.
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Beitrag von ipeco85 »

Hallo Frank,
Der neueste Stand ist, dass wir einen zweiten Tank gefunden haben.
Was aber nicht ausschliesst, dass ich dort anfragen könnte, solange die Tanks noch nicht neu lackiert sind. Mit Corona ist die Kontaktaufnahme allerdings etwas schwieriger.
Die Tschechen sollten die Dinger schon benzinfest hinkriegen. Die machen viele Oldtimertanks nach. Sollen jedenfalls nach Beschreibung ethanolbeständig sein.
z.B.:
https://www.motoforza.de/tank-norton-manx-1950-1962

Was hat denn dein Alu-Tank gekostet?

Viele Grüße
Peter
ipeco85
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Beitrag von ipeco85 »

ipeco85 hat geschrieben:Hallo Frank,
Der neueste Stand ist, dass wir einen zweiten Tank gefunden haben.
Was aber nicht ausschliesst, dass ich dort anfragen könnte, solange die Tanks noch nicht neu lackiert sind. Mit Corona ist die Kontaktaufnahme allerdings etwas schwieriger.
Die Tschechen sollten die Dinger schon benzinfest hinkriegen. Die machen viele Oldtimertanks nach. Sollen jedenfalls nach Beschreibung ethanolbeständig sein.
z.B.:
https://www.motoforza.de/tank-norton-manx-1950-1962


Viele Grüße
Peter
jost42
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Beitrag von jost42 »

Hallo Wüstensöhne,

ich habe noch einen alten Camel MK1 Kunststofftank im Regal, der nicht mehr als Tank, wohl aber als Modell genutzt werden kann.
Das hat er auch schon 2x getan, 1x hat Mirco (vamiracing) einen für seine Camel 500 machen lassen, das ist auch hier dokumentiert und 1x hatten Martin ihn für die Camel 1250.

Ich stelle ihn auch gern für eine dritte Serie zur Verfügung.

Grüße,
Jost
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quattro
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Beitrag von quattro »

Soll die Nachfertigunf in GFK erfolgen, oder mit aktuellerem Material wie PU, oder PE?
Generell hätte ich Interesse, hängt natürlich auch vom Preis ab.
Reinhard
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Beitrag von quattro »

Ich habs gelesen, GFK.
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Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Mir würde es interessieren, ob es überhaupt möglich ist, GFK Benzinfest (oder eher Ethanolfest) zu machen. Laut meinem GFK-Heini ist es heutzutage nicht möglich.
Vor 15 Jahre hat er mir Isopolyester für so was empfohlen. Heute nicht mehr.
Motoman
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Beitrag von Motoman »

GFK ist erstmal nur das Trägermaterial also Glasfaser verstärkter Kunststoff. Entscheidend ist das Harz. Die alten Tanks wurden mit dem elastischeren und billigeren Polyesterharz laminiert. Wird stattdessen Epoxidharz verwendet sollte das in jedem Fall Ethanol beständig sein. Anstelle von Glasfasern oder ergänzend könnte auch Carbon zum Einsatz kommen.

Grüße Bernd
Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Motoman hat geschrieben:GFK ist erstmal nur das Trägermaterial also Glasfaser verstärkter Kunststoff. Entscheidend ist das Harz. Die alten Tanks wurden mit dem elastischeren und billigeren Polyesterharz laminiert. Wird stattdessen Epoxidharz verwendet sollte das in jedem Fall Ethanol beständig sein. Anstelle von Glasfasern oder ergänzend könnte auch Carbon zum Einsatz kommen.

Grüße Bernd
Ist mir schon klar, aber selbst Epoxid sollte nicht gegen Ethanol langzeitig beständig sein. Das einzige wovon ich gehört habe, das einigermaßen beständig ist, ist PNE (so wie es z.B. von Caswell, Por15 u.a. benutzt wird). Aber das wird ja nur als Versiegelung benutzt - und da hört man nicht immer Erfolgsgeschichten. Kann aber sein, dass die Erfolglosen die Vorarbeit schlecht gemacht haben.
quattro
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Beitrag von quattro »

Ich glaube, die oben genannte Firma beschichtet ihre GFK-Tanks anschließend von innen.
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Beitrag von Sir1 »

Hätte mal die Quelle näher studieren müssen :roll: :lol:

"Die Tanks sind mit speziellem ethanolbeständigem Material verschüttet"
Motoman
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Beitrag von Motoman »

Hallo Sören,

woher hast Du die Information dass Epoxidharze nicht gegen Ethanol (Alkohol) beständig sind?

Mein Handbuch für Kunststoffe sagt folgendes:



Bild


wichtig ist denke ich dass es eine geschlossene Harzoberfläche gibt.

Grüße
Bernd
Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Motoman hat geschrieben:...woher hast Du die Information dass Epoxidharze nicht gegen Ethanol (Alkohol) beständig sind?...
Die meisten Quellen, die ich habe finden können, betonen, dass gewöhnliches Laminierepoxidharz bei langzeitiger Dauerkontakt in der Praxis nicht gegenüber Ethanol beständig ist (kurzzeitig/periodisch schon). Phenol Novolac Epoxy sollte anscheinend langzeitige Beständigkeit bieten, ist aber nicht als Laminierharz geeignet.
So vom Gefühl her wurde ich auch lieber was flexibles für einen Kraftstofftank benutzen. Daher lieber Polyesterbasiert als mit Epoxid - und dann mit Ethanolfester Beschichtung. Aber so viel Kenntnis habe ich nicht. Ich versuche mich einfach an den Praxiserfahrungen zu orientieren.
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Forum,

Epoxidharz hat bislang immer gut bei Tanks funktioniert. Es ist zwar etwas teuer als Polyester aber es hat auch eine Reihe von Vorteilen:

Beständig gegen Kraftstoffe, Öl, Alkohol etc.
Höhere Festigkeit
Keine Osmose (polyesterhaltige Faserverbundwerkstoffe quellen manchmal nach Jahren auf)
Kein Styrolgestank (aber trotzdem sind die Gase beim Laminieren nicht gesundheitsförderlich)
Kein Schrumpfen bei Aushärten (Oberflächen werden besser)

Bei der Fertigung von Tanks ist es eine gute Idee, ein bisschen Aramidfaser (= Kevlar) zu verwenden. Das Zeug erzeugt dann eine Zähigkeit, dass auch ein GFK- oder CFK-Tank beim Sturz meist heile bleibt.

Ich weiß nicht, ob diese Firma bei Brünn die Nachfolgefirma von Sebimoto oder ein Mitbewerber ist. Vor knapp zwanzig Jahren haben die dort in Brünn tolle Sachen aus Faserverbundwerkstoffen gebaut. Die wussten schon recht genau, was gut funktioniert.

Gruß, Stefan Bigalke
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Ein Leben ohne Moto Morini ist möglich aber sinnlos
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