Kupplungs-Streß!

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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Laubfrosch
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Beitrag von Laubfrosch »

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Ich bin kein Baiker, ich bin ein Smilie!
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diesel
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Beitrag von diesel »

Kanguro-Kupplungsforschung :!:

Da mein Lötkollege z.Z. Urlaub hat bin ich ein paar Tage mit dem verschlissenen Kupplungspaket aus der 3 1/2 gefahren, jedoch ohne die gewölbte Scheibe. Kickstarten klappte gut, am Handhebel war tatsächlich minimal Spiel vorhanden, jedoch war die Kiste beim Anfahren sehr bockig. :(

Hab dann am Fr. selbst Hand an den Brenner gelegt und einen kpl. neuen Zug angefertigt. Dann eingebaut mit der so gut wie neuen Kupplung aus der Kanguro incl. der gewölbten Scheibe, so wie das blaue Buch es vorschreibt. Das Betätigen der Kupplung ist insgesamt viel besser geworden: der Motor lässt sich zuverlässig antreten ohne das die Kupplung durchrutscht und der Leerlauf lässt sich leicht einlegen, auch im Stand. :D

Allerdings habe ich bei dieser Einstellung immer noch NULL Spiel am Handhebel, der Zug steht bei losgelassener Kupplung etwas unter Spannung, was auch bedeutet das die Stifte in der Getriebewelle bis zum Pilz immer, wenn auch nur mit geringer Kraft aufeinander gedrückt werden. :hmmmm:

So ganz zufrieden bin ich noch nicht, werde die Saison noch so zu Ende fahren und dann im Winter die Ganze Sache nochmal angehen, ein freunlicher Morini-500-Fahrer hat schon seine Hilfe angeboten! :winke:

Gruß an Alle!

Josef
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norbert
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Beitrag von norbert »

Sach ma Josef,

hast du denn eine Kugel zwischen deinem Druckgestänge mit drinnen? Die ist nicht immer dabei. Entweder mal vergessen worden, oder vielleicht auch nicht immer von Beginn am im Spiel. Wenn nicht, schieb mal eine passende zwischen die Stangen. Vielleicht hilft das.

ciao norbert
diesel
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Beitrag von diesel »

Hi!

Im Frühjahr gab es schon mal einen "Fred" über Kupplungen, da hab ich das ganze Gedöns schon mal auseinander gehabt und keine Kugel(n) gefunden. :nichtverstehn:
Die hätten aber auch gar keinen Platz in der Welle gehabt, die Welle ist sozusagen voll! Müssen beim Einsatz von Kugeln zwischen den Stangen die Kopfenden nicht ein klein wenig hohl sein, damit die Kugeln sich in der Mitte der Wellenachse zentrieren? Weil, wie gesagt in der Welle kein Platz war, hab ich die Stangen am Kopfende etwas ballig geschliffen, damit diese sich wenigstens nur in einem Punkt berühren. Vielleicht hab ich aber da auch einen Denkfehler drin :?:
Wieviele Kugeln gehören denn da rein, und welchen Durchmesser sollen die Kugeln haben :?:
Und wie lang sollten die Stangen sein :?:
Und ist die Wellenbohrung innen glatt, ich meine müssen die Kugeln an einer ganz bestimmten Stelle sein :?:
Einen bösen Verdacht habe ich noch: Evtl. ist ja an meiner Kanguro die falsche Kupplungsarmatur dran, möglicherweise durch einen Umfaller oder so, und deshalb reicht der Weg nicht :hmmmm:

Was ich seinerzeit auch nicht verstanden habe ist, warum man im Stand auf keinen Fall mit gezogener Kupplung da stehen sollte, OK, die Beläge erwärmen sich, ich weiß, aber der Ausrückhebel steht, die Stangen und Kugeln stehen, der Pilz steht, und die Kopfplatte steht doch auch, nur die Getriebewelle dreht sich, und nur im Leerlauf. Was in meinen Augen viel schlimmer ist, ist genau das was bei meiner Kiste auftritt: kein Kupplungsspiel. Im gekuppelten Zustand bewegt sich nämlich von der Druckplatte aus alles, auch mit hohen Drehzahlen, und die Drehbewegung muß sich dann irgendwie bis zum Ausrückhebel abbauen, weil der natürlich steht. Anders wär namlich schlecht :!:

Schönen Sonntach noch allerseits!
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norbert
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Beitrag von norbert »

Moin Josef

Es geht um nur eine Kugel, die sich, zumindst bei mir, zwischen den beiden Stangen befindet. Ja, ich glaube, daß zumindest eine der Stangen am Ende etwas hohl geschliffen war. Ich denke daß das aber erstmal im Prinzip Banane ist. Probier es einfach aus, dann siehst du ja schnell, ob es dir weiterhilft. Ich vermute, daß das in erster Linie zu einem sanfteren Anfahren beiträgt (ebenso wie die Platikvierohrenscheibe statt der aus Buntmetall, die bringt da wirklich was!). Ich glaube, du kannst ruhig irgendeine Kugel aus einem Kugellager nehmen, die den gleichen Durchmesser hat wie die Stangen, wegfallen kann sie nicht. An der Registerschraube am Hebel müßtest du dann das vorgeschriebene Spiel des Hebls noch justieren können. Bevor dieser am Gehäuse anschlägt schraddelt er dir eh schon an der Kette! Vor allem, wenn du noch ne 530er fährst.
Schieb einfach mal eine mit rein, da kann m.E. nix bei kaputt gehen.

viel Glück norbert
michiG
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michig

Beitrag von michiG »

Hallo Josef, hallo Norbert,

wie war das noch mit der Kupplung? Hab ich nicht am Stammtisch schon einmal gehört, dass die Kanguro den gleichen Motor hat, wie die 3 ½? Wie lief das noch bei mir? Hat die S eigentlich den gleichen Aufbau, wie ihn die T hat? Hmmm – Tap tap tap..

Da ich das Gestänge für die Kupplung meiner 3 ½ , Bj 78 (? – gleitgelagert!) gerade in der Hand gehabt und den Motor noch nicht zusammengebaut habe, genügt ein Gang in die Garage, um mir die Teile einmal anzuschauen. Folgendes kann ich berichten und vielleicht kann es helfen:

Mein Kupplungsgestänge besteht aus zwei kleineren Stangen mit den Maßen 7 x 30,40 und 7 x 31,30 mm, die an den äußeren Enden mit einer Fase von ca. 1 mm versehen sind. Dabei handelt es sich wohl um die äußeren Stangen und sie übertragen den Druck vom Hebel auf die inneren Stangen, sowie von den inneren Stangen auf die Kupplung. Die inneren Stangen haben die Maße 5 x 90,3 und 5 x 90,25 mm und besitzen eine Fase von ca. 0,2 mm. An den zueinander gewandten Stirnseiten der inneren Stangen befinden sich zwei Einbuchtungen, zwischen denen sich eine Kugel befindet, die, zumindest bei mir, nicht den gleichen Durchmesser hat, wie die inneren Stangen. Ich nehme an, dass sie deshalb nicht den gleichen Durchmesser hat, weil sich, deutlich an meiner Kugel zu erkennen, die Kugeln stark abnutzen. So hat die Kugel in diesem Motor, je nach Richtung der Messung, einen Durchmesser von 4,7 und 4,55 mm. Damit ist natürlich nicht geklärt, ob die Kugel nicht einmal 5 mm Durchmesser gehabt haben könnte, aber ich bezweifle das. Ich glaube eher an einen Durchmesser von 4,7 -4,8 mm, weil die Kugel sich, zumindest auf einer Achse, permanent in Bewegung befinden muss.

Wie gesagt, es handelt sich um eine 3 ½ mit dem Baujahr 1978 und vielleicht hat die Kanguro einen in bestimmten Teilen modifizierten Motor... Das entzieht sich meiner Kenntnis. Aber eventuell kann mir ja auch jemand erzählen, ob eine 3 ½’er einen Pilz haben müsste, der die Druckplatte betätigen sollte... ? Fragen über Fragen und, sollte mir auf meine Frage jemand antworten, hat Norbert wiedereinmal Recht: Es sollte Querverweise zwischen den Themen geben, weil sich wichtige Fragen bzw. Antworten auch unter Überschriften ergeben können, unter denen man dieses Thema oder diese Lösung nicht erwarten würde. Oder befinde ich mich jetzt wieder in einer anderen Rubik?

Gruß Michael
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Hallo Michael,
die 3 1/2 hat einen Pilz mit mit 50 mm Gesamtlänge.
Passende Kugeln gibt es im Fahrradgeschäft.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
Twinfan
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Beitrag von Twinfan »

Hallo Ihr Kupplungsgestressten Morinisti,

hab bis jetzt nur mitgelesen, muss nun auch meinen Senf dazu geben.

Bei den Motoren ( Dart 400,Coguaro 501, X2, K1, K2, 3 1/2 S) die ich bis jetzt zerlegt und zusammengebaut habe war keine ominöse Kugel zwischen den beide Betätigungsstangen.

Beim aktuell zelegten X 2 Motor hab ich folgendes gemessen:

2 Stangen 5 x 84,18 mm 1 Stange 6,94 x 30 mm, der Druckpilz hat eine Länge von 50 mm.
Im Werkstatthandbuch Seite 74 ist in auf der Explosionszeichnung der Kupplung auch nix von einer Kugel zu erkennen.

War die wohl nur bei den älteren Modellen( vor 76?) verbaut, oder ist irgendein Schlaumeier auf die Idee gekommen eine Kugel einzusetzen?
Einziger Problemfall den ich mit der Kupplung hatte war Durchrutschen wegen verölter Beläge.
Meist liegts an der schlechten Abdichtung zwischen Welle und Lagerhülse des Kupplungskorbes.
Die Beläge sind ja mit Bremsenreiniger leicht reinigen.

Das Thema Kupplung hat JSF ausführlich bebildert in einer der erschienen Strega´s beschrieben.

Nochmal, dieses suuuuper Forum kann die Strega Strega Strega Strega Strega Strega Strega Strega Strega Strega Strega Strega nicht ersetzten.
Wer noch keine abonniert hat ist selbst schuld.

Gruß Gerhard
michiG
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michiG

Beitrag von michiG »

Hallo zusammen,

da habe ich dann wohl ein Gestänge, das 1,41 mm zu kurz ist (nun erklärt sich mir auch der unansehnliche Schweißpunkt im Hebel – hat wohl noch etwas gefehlt) und eine der kürzeren Stangen sollte eigentlich ein Pilz sein.
In meinem Handbuch ist die Explosionszeichnung der Kupplung auf der Seite 62. Bei genauerem Hinsehen ist ein Pilz und keine Kugel eingezeichnet, aber zu allem Überfluss gibt es neben dem Pilz nur eine (!) Stange. Da ich schon bei der Sanierung meines Getriebes feststellen musste, dass die Explosionszeichnungen nur Anhaltspunkte sind, habe ich es mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen und im Folgenden ignoriert.

Lieber Gerhard, wenn Du die Zeit hast, dann wäre es sehr nett, wenn Du mir die Nummer der Strega mit der Kupplungsbeschreibung heraussuchen könntest. Vielleicht lösen sich die Fragezeichen in meinem Kopf damit in Wohlgefallen auf.

Gruß aus dem Norden
Michael
norbert
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Beitrag von norbert »

Moin Michael

was heißt hier Gruß aus dem Norden, wo steckste denn?
Dem Druckpilz kann geholfen werden.

norbertderauslübeck
andre
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Beitrag von andre »

Hallo,
La Strega Heft 42 und 43: Technikschwerpunktthema - Kupplung.
Die 500er Kupplung hat übrigens auch keine Kugel!
Gruß
Andreas
michiG
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michiG

Beitrag von michiG »

Mensch Norbert,

dass ich so inkognito unterwegs bin, das wusste ich ja garnicht. Ich gebe zu, dass ich ziemlich schreibfaul bin und es daher für Dich natürlich nicht ganz so einfach ist, mich im Netz zu identifizieren - aber spaßig finde ich das schon, wo ich doch letzten Dienstag am Stammtisch noch versucht habe, Dir eine Schaltereinheit für den Lenker aus dem Kreuz zu leiern. :D

Ja, ja, ich werde es wahrmachen und in meinem Urlaub endlich das Projekt Morini angehen. Es gibt da einen Herrn an unserem Stammtisch, der mir gesagt hat, ich solle "das bisschen Geraffel jetzt endlich zusammenstecken", er könne sich das nicht mehr mit angucken und müsste sonst über Sanktionen nachdenken. Die fürchte ich, ganz klar, wenn ich in Berlin wieder mit einer anderen Maschine als einer Morini ankommen sollte.

In diesem Sinne sichte ich die Teile, vergleiche die eine Morini mit der anderen und stelle fest, was ich eigentlich immer schon wusste, nämlich dass jede Morini anders ist. Leider kann ich mich immernoch nicht entscheiden, welche ich jetzt fertigstelle. Die eine ist noch völlig zerlegt, die Teile sind aber definitiv alle vorhanden und ich wüsste genau, dass der Motor bis in die letzte Ecke überholt ist. Die andere ist zu einem guten Teil restauriert, ich habe aber trotzdem ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, das Öl zu tauschen und einfach einmal zu versuchen, ob sie läuft oder nicht.

Die Kupplung hat im Übrigen mit dem oben beschriebenen Gestänge ohne Pilz funktioniert. Wenn die Karre läuft, werde ich mir noch einmal genau angucken, ob diese Konstruktion etwas zerstören kann; wenn nicht, dann... Du kennst das: Never change a running....Daher erst einmal vielen lieben Dank für Dein Angebot, zur Zeit ist das noch nicht aktuell. Wie Du seit meiner Fragerei am letzten Dienstag weißt, suche ich noch Stahlflexleitungen, eine Schaltereinheit für den Lenker und einen Drehzahlmesser (elektrisch).

Lieben Gruß aus Hamburg:winke:
Michael
michiG
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michiG

Beitrag von michiG »

Super Andreas, vielen Dank. :spitze:
Gruß Michael
diesel
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Beitrag von diesel »

Hallo Zusammen!

Hab jetzt mal, auf Vorschlag vom Andreas aus MG :winke: , die Kupplung rumgedreht, also gewölbte Scheibe nach innen, soll auch so in der Strega stehen :!:

Kein Unterschied festzustellen :nichtverstehn:

Dann mal die ganzen Stangen und Pilze und alles ausgebaut und die Bohrung nochmal sauber gemacht. Das Ganze sah dann ungefähr so aus:

Bild

Die Stoßstellen zwischen dem Pilz und der linken Stange, sowie zwischen den Stangen sind plan und sehen gut aus, die Stoßstelle zwischen der rechten Stange und dem "Bolzen" sind ballig/hohl, sieht eigentlich alles ganz ok aus.
Außen auf dem Bolzen ich ein kleiner Messingknubbel, der auf dem Ausrückhebel gleitet. Beim Betätigen der Kupplung steht der Ausrückhebel senkrecht, der Winkel zwischen Zug und Drehpunkt ist etwa 90°, zum Motorgehäuse und zum Deckel ist ausreichend Luft :!:

Starten ist ohne Probleme Möglich, Leerlauf ist gut zu finden und beim 1. Gang einlegen geht die Mühle auch nicht aus, das einzige was mich noch stört, ist eben das am Handhebel kein Spiel ist :?

Werde jetzt mal ne Zeit lang so fahren und von Zeit zu Zeit den Zustand der Teile überprüfen. Im Aus- und Einbauen hab ich ja jetzt schon ne menge Übung! :spitze:

Gruß: Josef

PS: Küchentischdecke = ölfleckfrei :!:
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Nabend Josef,
dreh doch mal die Schraube am Widerlager des Kupplungshebels eine Umdrehung weiter ins Gehäuse. Maulschlüssel 11 für die Kontermutter und breiten Schraubendreher brauchst du nur dafür. Bringt 3mm zusätzliches Spiel.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
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