Polradmutter

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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norbert
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Polradmutter

Beitrag von norbert »

Ich bin dabei eine reichlich verranzte 500er 5-Gang zu zerlegen, um sie wiederzubeleben. Dabei tun sich einige Probleme auf.

Eines davon ist die Polradmutter. Ich habe noch nie ein Polrad mit Anlasserglocke gefahren. Aber ich vermute, es ist nicht normal, dass die Mutter nur 3 mm herausragt (wahrscheinlich keine originale Mutter?). Wenn man bedenkt, dass die Mutter ja auch noch etwas abgerundet ist, verbleiben kaum 2 mm um sie anzugreifen. Da rutscht jeder Schlüssel oder Nuß ab. Ich will da auch gar nicht versuchen, sie weiter zu vergnaddeln.
Ich sehe eigentlich nur die Chance, damit zu jemand zu gehen, der einen Schlagschrauber hat und zu hoffen. Denn wahrscheinlich hat man auch damit nur einen ernsthaften Versuch, bevor die Mutter versaut ist.
Hat jemand const noch einen Tipp?
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Mutter wiederholt abwechselnd mit Lötlampe und Kältespray auf den Wellenstumpf traktieren, bevor man es überhaupt versucht? Mit Flex einschneiden und Meißeln? (ist ja auch nicht so schön für die Welle. Wenn das Polrad dabei leidet könnte ich damit leben, aber es muss runter!)

norbert
saludos
norbert
Camelreiter
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Re: Polradmutter

Beitrag von Camelreiter »

Hi Norbert,

ja, die Mutter sieht auch für mich nicht original aus. Mit Caracho haste ja schon ordendlich... Ist der Motor draussen oder noch im Rahmen? Dieser sollte beim Hantieren mit Schlagschrauber ja auch gut feste gelagert sein. Ich wünsch dir viel Erfolg

Erhard
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Re: Polradmutter

Beitrag von norbert »

Der Motor ist noch im Rahmen und da bleibt er auch, bis die vordere Kronenmutter ab ist, was mindestens genauso nervig werden wird :roll:
saludos
norbert
seb
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Re: Polradmutter

Beitrag von seb »

Hallo Norbert,

irgendwie ist die Mutter ja ohne Schaden da draufgekommen. Also geht sie auch wieder runter (Stoßgebet, Zuversicht, positives Denken).
Vielleicht sitzt die Mutter so tief, weil der Sprengring fehlt?
Mit Schlagschrauber würd ich nicht drangehen, Magnete können das übelnehmen. Meißeln ebenso.
Vielleicht hilft es, die 22er Nuss am Sechskant kürzer zu schleifen, bis alle Fasen entfernt sind, so dass sie beim Aufstecken gleich voll trägt.
Sechskantnuss ist hier besser als Zwölfkant.
Du könntest das Werkzeug noch mit einem Spanngurt am Abrutschen hindern.
Wenn der Sechskant doch Schaden nimmt, so kannst Du immer noch ein Flacheisen (mit 22er Loch) dran festschweißen.

Du schaffst das!

Gruß
Seb.
ist die morini gesund, freut sich der mensch.
corsaro1200
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Re: Polradmutter

Beitrag von corsaro1200 »

sehr viel höher sieht meine Mutter auch nicht aus :?

Ich habe es mit einem elektrischem Schlagschrauber gemacht und eine 2. Person hat mit einem Ölfilter-Band-Schlüssel (oder wie der heißt) außen dagegen gehalten. Ging problemlos, war aber auch nicht verrostet :roll:

Grüße
Dieter
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Re: Polradmutter

Beitrag von norbert »

Na, ich hab mir nun den Mauk 1574 Elektroschlagschrauber bestellt (max. 500 Nm zum Lösen, mit 17, 19, 21 und 22er Nuß) für 69,90€. Hoffen wir mal, dass es damit klappen wird. Ist ja auch was für´s ganze Leben und dergleichen :wink:

Die Idee, die Fasen der Nuß abzuschleifen gefällt mir, das werde ich machen.

Nach allem, was man so hört, nutzen doch offensichtlich viele Leute Schlagschrauber für Polradmuttern. Bin mal gespannt, was für eine Nummer das Polrad hat. Dahinter steckt eine Lima mit Mittenabgriff, deren Zünderregerspule es immerhin auf 200 Ohm bringt und zusammen mit nem roten Pickup und schwarzen Buckelboxen tatsächlich auch noch Funken an beiden Zündkabeln produziert.

norbert
saludos
norbert
Camelreiter
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Re: Polradmutter

Beitrag von Camelreiter »

Hi Norbert,

haste mal schon mit einem normalen Radkreuz versucht? Jemand sollte aber schon gegenhalten. Vielleicht isse ja garnicht so fest wie du vermutest.

Erhard
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Re: Polradmutter

Beitrag von norbert »

Wie fest die Mutter ist, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass eine normale Nuß kaum greifen kann. Deshalb werde ich eine abschleifen. Und ich kann es mir nicht erlauben mit dem Schlüssel oder Nuß bei Anwendung von viel Kraft abzurutschen. Dann ist die Mutter rund und der Bock richtig fett. Daher ist mir die Variante mit dem Schlagschrauber lieber. Da warte ich lieber ein paar Tage, um die Sache nicht aus Ungeduld noch komplizierter zu machen.

Mein Foto ist wirklich schlecht. Aber der große Unterschied zu der Mutter von Seb ist, dass sie weniger vorsteht und vor allem, dass die Hälfte dessen, was vorsteht angefast ist, da hält kaum was drauf.
saludos
norbert
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Re: Polradmutter

Beitrag von corsaro1200 »

Camelreiter hat geschrieben: Montag 18. Januar 2021, 18:29 haste mal schon mit einem normalen Radkreuz versucht? Jemand sollte aber schon gegenhalten. Erhard
ich hatte es damals sogar mit einem langen Drehmomentschlüssel probiert, da ging gar nichts :?
Mit dem Schlagschrauber ging es leicht und schnell.
norbert hat geschrieben: Montag 18. Januar 2021, 15:21 Na, ich hab mir nun den Mauk 1574 Elektroschlagschrauber bestellt (max. 500 Nm zum Lösen, mit 17, 19, 21 und 22er Nuß) für 69,90€. Hoffen wir mal, dass es damit klappen wird. Ist ja auch was für´s ganze Leben und dergleichen :wink:

Die Idee, die Fasen der Nuß abzuschleifen gefällt mir, das werde ich machen.
norbert
so einen Änhlichen habe ich auch, für die paar mal, wo der benötigt wird, ist er völlig i.O.
Nuß abschleifen finde ich auch gut, besonders bei deiner "verrundeten" Mutter.
Hoffentlich paßt der Abzieher dann in das Gewinde und hält auch noch :wink:

Viel Erfolg
Grüße
Dieter
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Re: Polradmutter

Beitrag von FUWAHA »

Also, ich würde mir eine Metrinch-Stecknuss besorgen, da diese nicht an den Kanten der Mutter angreift, sondern an den Flanken.
Damit kriegst du auch noch komplett abgerundete Muttern oder Schrauben auf.
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Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
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Re: Polradmutter

Beitrag von norbert »

Das Polrad ist draussen :D
Mit Hilfe der getunten 22er Nuß, etwas Hitze und dem Schlagschrauber habe ich die Mutter rausbekommen.

Das Teil hat mittlerweile als Arbeitstitel den Namen Frankenstein bekommen und das vollkommen zu Recht. Das Gewinde ist bereits mit Hilfe einer Gewindefeile wieder geheilt. Und die zwei Beschädigungen des KW-Konus sollten nach etwas Kosmetik den Sitz eines anderen Polrads nicht weiter beeinflussen.
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Re: Polradmutter

Beitrag von norbert »

Es war, wie ich vermutet hatte: Es fehlte der Federring unter der Mutter, weshalb diese kaum herausschaute und derart verrundet war.

Das Gefährt macht seinem Namen alle Ehre: Die Lima hing nur an der linken Schraube in den Seilen. Die untere fehlte ganz, bei der rechten ist die Grundplatte gebrochen.
k-DSCI1084.JPG
k-DSCI1084.JPG (124.2 KiB) 6216 mal betrachtet
Aber die Zünderregerspule hat trotz ihres Aussehens 210 Ohm :shock: . Vor dem Zerlegen habe ich es üerprüft: Wider Erwarten hatte es zwei Funken mit dieser Spule, einem roten Pickup und zwei schwarzen Buckelboxen HT ohne Nummer.

Das nächste wird die vordere Rabenmutter sein, an der ich heute trotz Lötlampe, Vereisungsspray und Meißel gescheitert bin :roll:
saludos
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Re: Polradmutter

Beitrag von norbert »

Ich habe den Verdacht, dass ein 350er Polrad verbaut war. Haben die 500er Polräder eine Markierung ANT 500?

Verbaut ist eins mit der Endnummer ...95. Ich habe eins liegen mit der Nummer ...97. Letzteres sollt m.E. eigentlich ein recht gutes sein, aber vermutlich auch für 350?
saludos
norbert
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Re: Polradmutter

Beitrag von Cameltreiber »

Hallo Norbert,

nimm das schwerere Polrad, m.M. nach besseres Startverhalten.

Und besseres Anfahren. Beim 500 er Motor.

Markierungen ... das gibt es alles mögliche :shock:

hast dir ja eine echte Herausforderung in die Garage geholt.

Viel Glück, Grüße Matthias
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