Wintergrottenwartung
Verfasst: Mittwoch 25. November 2020, 02:52
Tja, ich fang jetzt mit der Winterschrauberei bei Dulcinea an. Da könnt ihr den einen oder anderen Senf zu beitragen, und vielleicht Tipps geben, oder einfach nur ein bischen mitlesen in diesen tristen Zeiten.
Die Karre hat jetzt seit der Jungfernfahrt 5/2017 zu Soren gut 23tkm abgespult und braucht einen neuen Kettenkit und den dritten Reifen hinten (weil der Conti Classic Attack so lange gehalten hat und klasse ist, kommt er wieder drauf). Außerdem wollte ich es nun doch mal ernsthaft in Erwägung ziehen, sämtliche Bremstrommel leicht auszudrehen. Die hintere weil sie offensichtlich leicht unrund ist (wahrscheinlich durchs Einspeichen), und die Doppelsimplex wegen ihren Riefen.
Diese vordere Bremse ist mit der Zeit und mehrfacher Nachfeilerei der Beläge eigentlich immer besser geworden und trägt nun endlich annähernd überall. Ich hoffe, das könnte doch noch etwas besser werden, wenn man doch nochmal versucht, sie leicht auszudrehen oder die Lauffläche zu schleifen. Habe ich damals nicht gemacht, weil das mit einer Seite wohl schon mal gemacht wurde und ich etwas Angst bekam, den Bremsring zu sehr zu schwächen. So ne Bremse findet man ja nur sehr schwer (ich habe seinerzeit 5 Jahre lang gesucht, bis ich das Teil aus einer Tornado gefunden habe) und neue Bremsringe einschrumpfen (wenn man dafür überhaupt noch jemanden findet) kostet wahrscheinlich auch schon die Hälfte einer neuen Doppelduplex-Replika. Aber vielleicht doch die Mehrzahl der kleineren Riefen etwas rausnehmen ... ?:roll:
Ich habe damals auch die montierten Backen überdrehen lassen. Dazu sollten diese ja etwas vorgespannt sein (gerade bei ner Simplexbremse) Das kann man ja machen, indem man zwischen Nocken und Backen auf beiden Seiten ein Blech beilegt. Wie dick sollte dieses sein, 1 mm?
Wahrscheinlich werde ich mehr brauchen, weil ich ja keine neuen mit Übermaß belegten Backen passend abdrehen will, sondern welche die vor dem leichten Überdrehen schon drin waren. Die Beläge an sich sind noch üppig und weit von einer Verschleißgrenze weg. Aber wie gefragt, wieviel legt ihr bei?
Ich hatte neulich bei einer Schwingenspielkontrolle ein eigenartiges kleines Spiel des Hniterrads festgestellt und seitdem dessen Lager unter Wind. Heute nun das Rad raus und siehe da; Die beiden Radlager SKF 6303 2RS1 und 6303 RSH Explorer sind nach nur 23tkm schadhaft. Fragt mich nicht, wieso die nicht genau gleich sind. Beide sind verschlossene mit Dauerfettfüllung. Ich glaube, das eine habe ich irgendwie nachgekauft. Ich bin jedenfalls enttäuscht, dass die schon im Eimer sind. Das spezielle beidseitig abgedrehte Distanzschück zwischen den Lagern habe ich damals extra neu nach Originalmaß anfertigen lassen. Das Lager im Kettenblatträger ist noch ok, aber die Radlager müssen neu.
Die Radlager vorn, die ich damals auch erneuert hatte, sind in einem besseren Zustand, wenn auch nicht völlig tadellos. Angesichts der evtl. zu erwartenden Probleme beim Wechsel des rechten Lagers (wegen dem Tachoantrieb), werde ich die aber erstmal noch drinnen lassen.
Vom Clip-Kettenschloss habe ich die Lasche unter dem Clip nicht abhebeln können, also mit Flex getrennt. 23tkm sind für meine Verhältnisse ein sehr guter Wert für einen Kettensatz auf der Morini (DID VX oder so). Überrascht war ich, wie leicht ich die Stoppmutter des Ritzels lösen konnte. Der beigelegte Sprengring war völlig platt und entspannt. Ich hatte in die bekannte Anschlagnut beim 500er Ritzel zuvor einen aus einem alten Ritzel herausoperierten Federrig eingepasst. Das Teil konnte ich so von Hand abziehen ohne Abzieher. Beim neuen Ritzel habe ich versucht auch so einen alten Ring einzulegen. Als der jedoch endlich drinnen war, hatte er jede Spannung verloren und klemmte Mangels Radius nicht mehr umlaufend in der Nut. Mit einem zweiten Ring klappte es dann annähernd.
Leider mußte ich feststellen, dass die 96 Gliedkette, die ich auf Halde habe, eine Endloskette ist. Also kommt nun auch die Schwinge raus. Kann man sich ja nach der Zeit/Laufleistung eigentlich auch mal ansehen. Ich habe diese nadelgelagert. Dabei sind die Nadellager mit O-Ringen abgedichtet. Ich habe noch die alten Schmiernippel dran. Wollte da aber eigentlich nicht mehr mit der Fettpresse draufgehen, weil ich dann ja die O-Ringe nach außen an den Rahmen drücken würde. Wie macht ihr das, schmiert ihr die Nadellager eurer Schwingen überhaupt noch nach? Eigentlich dachte ich, dass wenn die Achse jetzt demnächst raus kommt, könnte ich dann die Fettpresse ja doch mal ansetzen, oder?
Wollen wir hoffen, dass zu den Radlagern nicht noch weitere Überraschungen bei der Durchsicht auftauchen. Habe ganz vergessen, nach dem keinen Riss im Knotenblech hinten rechts zu sehen, den ich vor 1-2 Jahren ausgebohrt hatte ...
schaunmermal
norbert
Die Karre hat jetzt seit der Jungfernfahrt 5/2017 zu Soren gut 23tkm abgespult und braucht einen neuen Kettenkit und den dritten Reifen hinten (weil der Conti Classic Attack so lange gehalten hat und klasse ist, kommt er wieder drauf). Außerdem wollte ich es nun doch mal ernsthaft in Erwägung ziehen, sämtliche Bremstrommel leicht auszudrehen. Die hintere weil sie offensichtlich leicht unrund ist (wahrscheinlich durchs Einspeichen), und die Doppelsimplex wegen ihren Riefen.
Diese vordere Bremse ist mit der Zeit und mehrfacher Nachfeilerei der Beläge eigentlich immer besser geworden und trägt nun endlich annähernd überall. Ich hoffe, das könnte doch noch etwas besser werden, wenn man doch nochmal versucht, sie leicht auszudrehen oder die Lauffläche zu schleifen. Habe ich damals nicht gemacht, weil das mit einer Seite wohl schon mal gemacht wurde und ich etwas Angst bekam, den Bremsring zu sehr zu schwächen. So ne Bremse findet man ja nur sehr schwer (ich habe seinerzeit 5 Jahre lang gesucht, bis ich das Teil aus einer Tornado gefunden habe) und neue Bremsringe einschrumpfen (wenn man dafür überhaupt noch jemanden findet) kostet wahrscheinlich auch schon die Hälfte einer neuen Doppelduplex-Replika. Aber vielleicht doch die Mehrzahl der kleineren Riefen etwas rausnehmen ... ?:roll:
Ich habe damals auch die montierten Backen überdrehen lassen. Dazu sollten diese ja etwas vorgespannt sein (gerade bei ner Simplexbremse) Das kann man ja machen, indem man zwischen Nocken und Backen auf beiden Seiten ein Blech beilegt. Wie dick sollte dieses sein, 1 mm?
Wahrscheinlich werde ich mehr brauchen, weil ich ja keine neuen mit Übermaß belegten Backen passend abdrehen will, sondern welche die vor dem leichten Überdrehen schon drin waren. Die Beläge an sich sind noch üppig und weit von einer Verschleißgrenze weg. Aber wie gefragt, wieviel legt ihr bei?
Ich hatte neulich bei einer Schwingenspielkontrolle ein eigenartiges kleines Spiel des Hniterrads festgestellt und seitdem dessen Lager unter Wind. Heute nun das Rad raus und siehe da; Die beiden Radlager SKF 6303 2RS1 und 6303 RSH Explorer sind nach nur 23tkm schadhaft. Fragt mich nicht, wieso die nicht genau gleich sind. Beide sind verschlossene mit Dauerfettfüllung. Ich glaube, das eine habe ich irgendwie nachgekauft. Ich bin jedenfalls enttäuscht, dass die schon im Eimer sind. Das spezielle beidseitig abgedrehte Distanzschück zwischen den Lagern habe ich damals extra neu nach Originalmaß anfertigen lassen. Das Lager im Kettenblatträger ist noch ok, aber die Radlager müssen neu.
Die Radlager vorn, die ich damals auch erneuert hatte, sind in einem besseren Zustand, wenn auch nicht völlig tadellos. Angesichts der evtl. zu erwartenden Probleme beim Wechsel des rechten Lagers (wegen dem Tachoantrieb), werde ich die aber erstmal noch drinnen lassen.
Vom Clip-Kettenschloss habe ich die Lasche unter dem Clip nicht abhebeln können, also mit Flex getrennt. 23tkm sind für meine Verhältnisse ein sehr guter Wert für einen Kettensatz auf der Morini (DID VX oder so). Überrascht war ich, wie leicht ich die Stoppmutter des Ritzels lösen konnte. Der beigelegte Sprengring war völlig platt und entspannt. Ich hatte in die bekannte Anschlagnut beim 500er Ritzel zuvor einen aus einem alten Ritzel herausoperierten Federrig eingepasst. Das Teil konnte ich so von Hand abziehen ohne Abzieher. Beim neuen Ritzel habe ich versucht auch so einen alten Ring einzulegen. Als der jedoch endlich drinnen war, hatte er jede Spannung verloren und klemmte Mangels Radius nicht mehr umlaufend in der Nut. Mit einem zweiten Ring klappte es dann annähernd.
Leider mußte ich feststellen, dass die 96 Gliedkette, die ich auf Halde habe, eine Endloskette ist. Also kommt nun auch die Schwinge raus. Kann man sich ja nach der Zeit/Laufleistung eigentlich auch mal ansehen. Ich habe diese nadelgelagert. Dabei sind die Nadellager mit O-Ringen abgedichtet. Ich habe noch die alten Schmiernippel dran. Wollte da aber eigentlich nicht mehr mit der Fettpresse draufgehen, weil ich dann ja die O-Ringe nach außen an den Rahmen drücken würde. Wie macht ihr das, schmiert ihr die Nadellager eurer Schwingen überhaupt noch nach? Eigentlich dachte ich, dass wenn die Achse jetzt demnächst raus kommt, könnte ich dann die Fettpresse ja doch mal ansetzen, oder?
Wollen wir hoffen, dass zu den Radlagern nicht noch weitere Überraschungen bei der Durchsicht auftauchen. Habe ganz vergessen, nach dem keinen Riss im Knotenblech hinten rechts zu sehen, den ich vor 1-2 Jahren ausgebohrt hatte ...
schaunmermal
norbert