Corsaro Ölpumpe dreht sich nicht

Hier kommt alles rein zur 175er, Corsaro etc. pp.

Moderator: Werner Wilhelmi

Stefan.K
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Corsaro Ölpumpe dreht sich nicht

Beitrag von Stefan.K »

Hallo zusammen,

ich habe meine Corsaro Ölpumpe ausgebaut, um mal zu sehen wie der Zustand ist. Der Motor stand Jahre - ich habe schon was dazu geschrieben. Das Gehäuse ist m.E. einwandfrei. Keine Risse, kein Brösel. Wellen und Zahnräder optisch einwandfrei.

Aber was mich wundert, ist, wie stramm die Rädchen der Pumpe sitzen. Von Hand bewegt sich gar nichts. Erst wenn man das Antriebszahnrad mit einem Lederlappen schützt und dann eine Zange benutzt, kann man die Pumpe drehen.

Die Zahnräder sitzen m.E. viel zu stramm in dem Gehäuse.

Auch der Zusammenbau ist skurril. Leicht eingeölt lassen sich die Wellenzapfen nicht in die Gehäusebohrungen drücken. Es bildet sich ein Luftpolster und der Ölfilm dichtet absolut sicher. Gereinigt kann man die Pumpenkomponenten mit Gefühl und Kraft zusammendrücken. Aber dann bewegt sich nichts. Die zusammengebaute Pumpe dann vorsichtig von außen mit Öl gefüllt lässt sich wie oben beschrieben mit der Zange drehen. Das kann doch irgendwie nicht sein :cry:

Dagegen kann man die 3 1/2 er Ölpumpe völlig leicht drehen.

Hat jemand eine Idee? :shock:


Gruß
Stefan
heandl
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Beitrag von heandl »

Hallo Stefan,

nach allem, was ich bis jetzt so an Corsaro Ölpumpen gesehen habe, würde ich sagen, dass es sich um die Vorstufe vom zerbröseln handelt. Die Pumpen, die ich so kenne zeigen alle Risse um die Rippen, als ob der Zinkdruckguss ringsum gleichmäßig geschrumpft und dann gerissen wäre. Nimm das ding und schmeiß es weg. Die Räder würde ich mir aber aufheben.

Viele Grüße

Andi
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Beitrag von corsaro1200 »

Hallo Stefan,

kenne Ölpumpen eigentlich auch nur so, daß sie von Hand drehbar sind.

Würde mir auch eine "Neue" bzw. andere besorgen.

Bei meiner Ducati Scrambler war eine feste Ölpumpe die Ursache für einen sehr umfangreichen Motorschaden :cry:

Grüße
Dieter
Habe niemals zu hohe Erwartungen, dann kannst du nicht enttäuscht werden.
gk
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Beitrag von gk »

heandl hat geschrieben:Nimm das ding und schmeiß es weg.
nix da! tzzz, nicht immer gleich alles wegschmeißen.

ich hatte bislang nicht eine corsaro/sbarazzino-ölpumpe in der hand, die sich nach langer standzeit von hand drehen ließ. deshalb hab ich dich ja auch gebeten, nicht einfach nur den schlamm rauszuspülen sondern auch mal den deckel abzunehmen. :roll:
das kricht man jedenfalls wieder hin. nimm mal etwas wasserschleifpapier und arbeite die betreffenden stellen vorsichtig etwas nach. das gehäuse war ja sonst noch gut, wenn ich dich richtig verstanden habe.

das wird schon .....
munter bleiben
günni


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corsarino
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Beitrag von corsarino »

günni hat geschrieben:
heandl hat geschrieben:Nimm das ding und schmeiß es weg.
nix da! tzzz, nicht immer gleich alles wegschmeißen.

ich hatte bislang nicht eine corsaro/sbarazzino-ölpumpe in der hand, die sich nach langer standzeit von hand drehen ließ. deshalb hab ich dich ja auch gebeten, nicht einfach nur den schlamm rauszuspülen sondern auch mal den deckel abzunehmen. :roll:
das kricht man jedenfalls wieder hin. nimm mal etwas wasserschleifpapier und arbeite die betreffenden stellen vorsichtig etwas nach. das gehäuse war ja sonst noch gut, wenn ich dich richtig verstanden habe.

das wird schon .....
Genau!
Die Dinger wachsen ja nicht auf den Bäumen.

Wenn das Alu noch einen einigermassen guten Eindruck macht, bitte weiterverwenden.
Wenn das Ding erstmal warm ist, wird´s bestimmt besser gehen...

8)

Viel Spaß mit dem Piraten wünscht Andreas
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heandl
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Beitrag von heandl »

Hallo,

dass die Pumpe schon gereinigt und näher betrachtet wurde davon bin ich eigentlich ausgegangen. Aber wenn die erstmal warmwerden muß um richtig zu funktionieren, dann paßt irgenwas nicht. In der Zeit kann sie schon genügend Späne oder ungenügend wenig Öldruck liefern, um was anderes zu beschädigen.
Ich habe hier ne Pumpe liegen, die soweit noch gut aussieht, aber so"geschrumpft" ist, dass die Zahnräder nicht mehr reinpassen. Nachdem aber die Pumpe von der Paarung Gehäuse/Zahnrad lebt, kann man höchstens mit nem Schaber und viel Geduld und Geschick das ganze wieder einigermaßen passend machen, aber für nen neu aufgebauten Motor und auf Dauer würde ich das nicht empfehlen.

Viele Grüße

Andi
Stefan.K
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Beitrag von Stefan.K »

Hallo miteinander und danke für eure Anregungen.

Also das Gehäuse ist mechanisch einwandfrei, keine Risse, nix. Einzig, man könnte denken, es sei eingelaufen..... :(

Also, dann werde ich genau das machen, was ich auch schon anfangs erwog, aber irgendwie für unorthodox erachtete: Das Gehäuse innen größer zu machen ist wohl aussichtslos. Also werde ich versuchen mit nassem Schleifpapier oder dem Wetzstein aus der Küche ein paar hundertstel von jedem Zahn abzunehmen.

Wegwerfen scheidet aus - ich habe ja keinen Ersatz, so verwenden scheint mir zu gewagt, da bleibt nur die Möglichkeit, die Teile zu bearbeiten, so dass es wieder passt. Das Problem, dass natürlich auch die Buchse für die Welle sehr knapp geworden ist, löst sich natürlich dadurch nicht.

:?
Ich berichte.....

Stefan
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Beitrag von heandl »

Hallo Stefan,

ich würde es lieber vermeiden, die guten Räder dem schlechten Gehäuse anzupassen. Das Gehäuse wird nimmer besser, den Rädern fehlt erfahrungsgemäß nix. Wenn jetzt das Gehäuse mal ganz hin ist, machts dann aber auch keinen Sinn mehr ein neues Gehäuse um die Räder rumzubauen.
Kennst Du niemanden, der in deiner Nähe Werkstattmäßig ausgerüstet ist, und Gesschick und muße hat, sich das mal anzusehen?

Viele Grüße

andi
gk
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Beitrag von gk »

heandl hat geschrieben: Aber wenn die erstmal warmwerden muß um richtig zu funktionieren,
nein, muß sie nicht! sie sollte sich immer von hand drehen lassen
Stefan.K hat geschrieben: Das Gehäuse innen größer zu machen ist wohl aussichtslos.
warum? das ist meißt nur ein µ was da bremst. wie gesagt, ich konnte auf diese weise alle meine pumpen retten. nur eine war vom gehäuse so schlecht, dass sie (ohne zahnräder natürlich) in den schrott gewandert ist.
also, wie andi schon schreibt, laß die räder wie sie sind und konzentrier dich auf das gehäuse.
munter bleiben
günni


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Stefan.K
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Beitrag von Stefan.K »

Hallo zusammen, ich habe neues zu berichten.

Heute abend habe ich es nochmals versucht - nur mit der Zange zu drehen.
Dann dachte ich mir: Probiers mal mit dem Fön. Also das Pümpchen vorsichtig mit Lederpolster in den Schraubstock gespannt - also am spitzen Ende unten . kein Duck aufs Gehäuse. Dann mit der Heißluftpistole vorsichtig mal draufgehalten. Es dauerte keine 10 Sekunden, d.h. as Pümpchen war gerade mal etwas mehr als handwarm, da ließ sie sich problemlos drehen, flutschte wie es sein soll.

Ich habe mal ein Bild der Pumpe gemacht.

Bild
Ihr seht, das sieht nicht schlecht aus.

Und eines vom Motor innen. Noch etwas voller Ölschlamm.

Bild

Und zu guter letzt noch eines von der Corsaro.

Bild

Also scheint die Temperatur doch eine gewisse Rolle zu spielen. Also gefühlt hatte die Pumpe vielleicht 35 Grad. D.h. bei warmem Motor sollte sich das Problem erledigt haben. Ggf werde ich den Motor vor dem Kaltstart mit dem Gasbrenner vorwärmen.
Allerdings kommt mir gerade der Gedanke, dass durch das Erwärmen mit dem Fön hauptsächlich das Gehäse erwärmt wurde, wenider die Wellen mit den Zahnrädern.

Andererseits sehe ich nicht, wie man von dem Gehäuseinneren ein Hundertstel abtragen sollte, Bei den Zahnrädern die Zähne ein bisschen zu behandeln stelle ich mir einfacher vor.

Also, nochmals danke für alle guten Ratschläge.

Stefan
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Beitrag von heandl »

Hallo Stefan,

natürlich spielt die Wärme eine Rolle. Aber eine Pumpe ist so gedacht, dass sie auch ohne Erwärmung leicht drehbar sein sollte. Genau in dem Zeitraum, bis sie warm ist hat sie in deinem Fall die meiste Reibung. Genau da passiert der Verschleiß. Wenn du bei der kalten Pumpe ne Zange brauchst geht das einfach zu schwer.
Das nacharbeiten der Räder ist natürlich einfacher, aber in meinen Augen macht es keinen Sinn gute Räder nem schlechten Gehäuse anzupassen.

Viele Grüße

Andi
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