Distanz Vorderradachse

Die Schwingenlagerung gehört z.B. hier hin.

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norbert
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Distanz Vorderradachse

Beitrag von norbert »

Ich bin nun all in gegangen und habe Reifen auf Frankensteins Speichenräder gezogen, um das Rad bewegen zu können, damit ich weiter komme.

Leider ist das Rad nicht wirklich zentriert, es ist ca. 2 mm nach rechts zum Tachoantrieb versetzt, was mir das Montieren der Bermszangen unmöglich macht. Rechts kriege ich die 4 mm Distanz des oberen Spezialbolzens zwischen Zange und Tauchrohr nicht hinein (da müßte also eine Distanzscheibe vor den Tachoantrieb), links habe ich einen gut 6mm Spalt an gleicher Stelle. Ich kann mir das nicht wirklich erklären. Die Standrohre sind gerade, auch wenn ich sie nur mit großer Mühe in die Brücken bekommen habe. Die Radachse läßt sich gut einführen.
Ist es möglich, dass es verschiedene Distanzen auf der linken Seite vor dem Radlager gibt? Ich dachte, die wären immer gleich, auch bei Guß- und Speichenräder. Ich habe jetzt festgestellt, dass ich doch verschiedene dafür habe, zumindest ist der nicht abgedrehte Teil nicht immer gleich lang. Leider habe ich meine entsprechenden Distanzen derzeit auf beiden Seiten der Hinterradachse verbaut (noch in Ermangelung eines für die 17er Achse präparierten Kettenblattträgers für eine 160er Stradatrommel).
Die Frage ist also, haben die Doppelscheibespeichenräder links eine andere Distanz als die Gußräder? Bei Rocinante hatte ich das Problem nie.

Auf dem Foto ist das Problem wohl kaum zu erkennen
k-20230718_185255.jpg
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saludos
norbert
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Re: Distanz Vorderradachse

Beitrag von norbert »

Haben die 250er auch 17er Vorderradachsen und vielleicht aufgrund der anderen Gabel andere Distanzen? Vielleicht ist mir da was durcheinander gekommen ... :roll:
saludos
norbert
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Re: Distanz Vorderradachse

Beitrag von norbert »

Eigentlich müßten doch einige von euch eine Vorderradachse oder Tachoantriebsdeckel ausgebaut rumliegen haben, oder mal eben nachmessen können :roll:

Hier ein paar Maße (die ich eigentlich soweit meßbar auch bei Rocinante wiederfinde):
- zwischen den Standrohren messe ich durchgängig 145,5 mm (wahrscheinlich 145, weil meine Schieblehre nicht ganz bis zur Mitte der Rohre hineinreicht)
- Zwischen den oberen Bremszangenaufnahmen 160 mm
- zwischen den unteren Bremszangenaufnahmen 172 mm
- zwischen den Tauchrohren auf Höhe der Achse 131 mm
- zwischen den Bremsscheiben 112 mm (bei 6 mm Scheiben)

Soweit scheint alles normal zu sein. Das komplette Rad passt auch gut zwischen die Tauchrohre. Was nicht stimmt, ist die Positionierung des Rades auf der Achse, die rechts durch den Deckel des Tachoantriebs und links durch die abgedrehte Distanz zwischen Radlager und Tauchrohr definiert wird:
Rechts messe ich von der oberen Bremszangenaufnahme zur Scheibe 17 mm, links 20 mm (miss doch mal bitte einer nach, ob hier etwa 18,5 normal wäre). Das macht es mir unmöglich die Bremszangen korrekt zu montieren. Das Problem hatte ich noch nie. Ich sehe nur die Möglichkeit eine 1,5 mm Distanzscheibe vor den Tachoantriebsdeckel zu setzen und links die Distanz auf der äußeren nicht abgesetzten Seite 1,5mm zu kürzen (das abesetzte Teil vor dem Radlager sollte gleich bleiben, da hier ja noch eine Abdichtung durch einen Simmerring erfolgt). Das muß natürlich auf einer Drehbank geschehen, sonst ist das linke Radlager wahrscheinlich schnell hinüber. Hat jemand von euch so ein Problem schon mal gehabt?
Ob das Rad 1,5 mm aussermittig läuft, wäre mir im Grunde egal, aber die Zangen müssen vernünftig sitzen!

Ich habe natürlich stundenlang in sämtlichen Kisten gewühlt und ausgebaute Vorderräder kontrolliert: Alle meine abgesetzten Vorderraddistanzen messen über alles 24 mm, bis auf eines, das 21,5 mm lang ist (?) Diese 21,5 mm Distanz habe auf der Vorderradachse des ausgebauten 500er Gußrades von Frankenstein gefunden. Kann aber auch gut sein, dass ich Achse und Distanz da irgendwann zwischenzeitlich ausgetauscht habe, ist sehr wahrscheinlich so. (Die anderen abesetzten Distanzen für 17er Achsen, von denen ich oben erzählt habe und derzeit als Platzhalter auf der Hinterradachse sitzen, sind viel voluminöser und gehören wahrscheinlich zu Enduroachsen).

Dann habe ich mir diverse Tachoantriebsdeckel angesehen. Hier interessiert die Länge der darin integrierten Distanz zwischen Radlager und Auflage des dicken teils der Achse, das im rechten Tauchrohr geklemmt wird: Diese mißt sowohl beim großen Einscheibendeckel als auch bei dem kleinen für Doppelscheibe 19,5 mm. Aber ich habe auch einen kleinen Deckel, bei dem diese Distanz 23mm beträgt (!?) Zusammen mit der eigenartigen linken Distanz von 21.5 mm käme man insgesamt etwa wierder auf das gleiche Gesamtmaß, weiß aber nicht, ob die zusammen gehören. Auf das 500er Vorderrad gehört er nicht. Ich denke eigentlich auch, das ist identisch mit 350 Gußrad, oder?
Nun frage ich mich, ob dieser Deckel evtl. zu einer Enduro gehört? Soweit ich mich erinnere haben diese einen kleinen Tachoantriebsdeckel. Das würde dann ja bedeuten, dass man diesen Endurodeckel doch nocht so einfach für einen Doppelscheibenumbau nutzen könnte (mal unabhängig von der Übersetzung des Schneckentriebs). Aber da kann man ja immer notfalls den großen äußeren Ring des Einscheibendeckels abknuspern, dann passt der für Doppelscheibe.

Man denkt, man kennt die ganze Chose langsam, aber dann taucht doch immer wieder was Neues auf ...
saludos
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Re: Distanz Vorderradachse

Beitrag von Sir1 »

Irgendwo ist ein Denkfehler drin. Zwischen rechtes Gabelrohr und Tachoantribe ist Luft. Ist also (relativ) egal welches Maß, das Tachoantrieb hat. Die Achse (also wenn die Mutter festgezogen wird) zieht das Rad nach links und wenn der Distanz auf der linken Seite dann ein bisschen zu lang ist (habe ich auch schon gehabt), kann man ihn einfach kürzen. Das sollte auch mit Flex und Feile gehen. Wenn du es auf der Seite machst, die am Gabelrohr anliegt, kommt es nicht so genau, ob er 100 %'ig gerade ist.
norbert
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Re: Distanz Vorderradachse

Beitrag von norbert »

Aber wenn du die Achsmutter anziehst, ist es vorbei mit der Luft vor dem Tachoantrieb, sonst würde der Deckel ja mitdrehen. Das macht er ja auch, aber nur bis die Achse fest angezogen ist. Ich glaube, es sieht nur so aus, als ob da noch ein wenig Luft ist. Die Auflagefläche des dicken teils der Achse ist bei den Deckeln etwas eingesenkt, nur ganz wenig (habe auch einen Deckel, wo da eine Buchse eingepresst ist). Warum haben wir denn eine Distanz zwischen den Lagern? Doch weil Druck auf deren Innenringe ausgeübt wird. Wodurch geschieht das auf der rechten Seite? Meines Erachtens durch die auf der rechten Siete abgesetzte Radachse, die auf den Deckel des Tachoantriebs Druch ausübt. Die dort integrierte Distanz liegt auf dem Lagerinnenring auf. Deshalb wollte ich eine 1,5 mm Scheibe mit 17er Innendurchmesser vor den Deckel, also vor den Absatz auf der Achse setzen, um das Rad zu versetzen.

Wenn ich das nicht mache und nur links die Distanz kürze, ziehe ich doch eigentlich nur den linken Holm bzw. beide etwas krumm und auf Spannung. Dann passt vieleicht die linke Zange drauf. Die rechte würde aber weiterhin auf der rechten Seite schleifen.

Warum hast du schon einmal die linke Distanz gekürzt, weil das Rad sonst nicht gut reinging und die Holme verspannt hat, oder weil die Bremszangen nicht zu montieren waren? Bei mir passt das Rad ja gut schmatzend zwischen die Tauchrohre, aber die Zangen gehen nicht drauf, weil die Scheiben zu weit rechts sind.

Ist alles etwas tricky und gut möglich, dass ich etwas übersehe. Aber ich glaube, ich löse das Problem nicht wirklich, wenn ich nur die Distanz kürze, und mir dadurch eine verspannte Gabel als Folgeproblem einhandel :roll: Das sehe ich eigentlich nur als Lösung, wenn das Rad sonst nur mit Spreizung der Holme hineinpasst.

(ich mußte mal die Distanz vor dem Bremsschild meiner Hinterradachse um mehrere mm kürzen, nachdem ich die Fridegottoschwinge ein wenig beschweißt und gepulvert hatte. Das Rad ging sonst nicht mehr in die Schwinge. Ich hatte Glück, die Kettenflucht stimmte noch :D )
saludos
norbert
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Re: Distanz Vorderradachse

Beitrag von norbert »

Meine Güte, bin ich ein Vollpfosten :oops: !!!

Natürlich macht das Beilegen einer 17er Distanzscheibe vor dem Tachoantriebsdeckel keinen Sinn, weil die Achse beim Anziehen eh durchrutscht bis sie auf dem Deckel aufliegt, der dann seine Distanzfunktion zwischen Radlager und dickem Teil der Achse übernimmt. Ich habe mich da jetzt zwei Tage in eine Sackgasse gegrübelt und dachte, was ich links abnehme, muß ich rechts beilegen. Aber wir haben es hier ja mit keinen starren System sondern mit einer gleitenden Achse zu tun. Starrsinnig war also nur ich :roll: :lol:

Danke Sören, dass du mich aus dem Tunnel geführt hast :spitze:

Bleibt also nur die Frage, gehört der Antriebsdeckel mit der 23 mm Distanz zu einer Enduro? (was mir selbst im Moment natürlich völlig Latte ist :wink: )
saludos
norbert
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